Reise deines Lebens

„Von der Wiege zur Bahre“ gibt es oft viel Zeit zum ausfüllen, doch womit? Die einen widmen ihr Leben Beauty und Mode, andere dem schnellen Geld, manche widmen ihre Zeit der Kunst. Welcher Weg passt aber zu dir? Mit dieser Frage beschäftigen sich heute viele Ratgeber und erwecken damit den Eindruck es ist das Ziel des einen oder anderen sein Leben zu optimieren. Doch was bedeutet es, sein Leben zu „optimieren“? Wann ist dein Leben optimal und sollten das wirklich andere für dich entscheiden? Ich sage dazu ganz klar: NEIN!

Hör auf damit dem optimalen Leben nachzulaufen!


Optimal liegt im Auge des Betrachters. Wer sich anmaßt zu sagen ‚ich lebe das optimale Leben‘, der sollte vielleicht mal das Wort Individualität googlen. Es wird immer Menschen geben, die an deinem Leben, deiner Meinung, deiner Religion, deinem Äußeren etwas auszusetzen haben. Doch das sollte nicht wichtig sein und es sollte dich vor allem nicht entmutigen! Du möchtest deine Zeit lieber in einer Bibliothek verbringen als in der Shoppingmall? Dann tu es. Du kannst mit Facebook, Instagram und co. nichts anfangen? Dann lass es. Oder du liebst den großen Auftritt und möchtest, die Blicke reihenweise auf dich ziehen? Dann such dir hierfür passende Influenzer die dir erklären, was aktuell die meisten Menschen erreicht.

Wie sieht es aber aus, wenn du selber noch gar nicht weißt, was du wirklich willst, womit du deine Lebenszeit verbringen willst? Oder wenn es einfach zu viel ist, was du gleichzeitig willst? Auch für diese beiden Probleme gibt es Lösungen, die ich dir gerne zeigen möchte. Wichtig ist, dass es dir alleine um DICH und DEINE Meinung geht.

Die kann gut reden!


Ja, mittlerweile kann ich das. Ich habe lange darunter gelitten, was andere über mich dachten und gesagt haben. War mehr damit beschäftigt anderen zu gefallen und es ihnen recht zu machen, als auf mich und meine Bedürfnisse zu achten. Ich habe mich sogar von narzisstischen Menschen manipulieren lassen und mir jahrelang einreden lassen, minderwertig zu sein. Es hat viel Zeit, Arbeit und Hilfe gebraucht, aber heute stehe ich an einem Punkt, an dem ich sagen kann: Ich bin genauso richtig, wie ich bin! Ich möchte dir nichts vormachen und sagen ‚das geht einfach und schnell‘. Seine Einstellung zu sich selber zu ändern und den eigenen Weg finden, der dich glücklich macht, ist nicht immer einfach. Er kann leicht sein, gerade für Menschen mit viel Selbstbewusstsein und Selbstwert. Das sagen diese Worte schon aus ‚Selbstbewusstsein‘, sich also ‚über sich selbst bewusst sein‘, sich selbst zu kennen und durch ‚Selbstwert‘ auf sich selbst zu achten, ’sich selbst einen Wert geben‘.

Ich habe viele Ratgeber durch, viele Gespräche mit Menschen geführt, die mir helfen wollten oder die einfach nur beweisen wollten, was sie doch für ein toller Mensch sind. Die Essenz aus allem schreibe ich in dieser Rubrik nieder und hoffe darauf, dir damit helfen zu können auch sagen zu können: meine Lebenszeit ist Qualitätszeit. Wie gesagt, das ist ein langer und oft steiniger, aber ein machbarer Weg. Auch ich bin noch nicht am Ende dieses Weges und arbeite stetig daran mehr Momente zu erleben, die ich aktiv wertschätze.

Lektion Nummer 1!


Damit komme ich auch bereits zur ersten Lektion, die ich dir heute mitgeben möchte:

Jeder Moment ist wertvoll! Vielleicht kannst du viele nicht wertschätzen, weil du z.B. spürst, dass der Job oder deine Beziehung dich nicht erfüllen, sei dir dennoch bewusst darüber, dass jeder Moment wertvoll ist. Denn du kannst ihn erleben. Es ist ein kleiner Schritt, der aber besonders in schwierigen Zeiten wie aktuell oft schwer fällt. Ich lege dir wirklich ans Herz – auch wenn du gerade in einem Streit steckst, vor lauter Arbeit nicht weißt, wo vorn oder hinten ist oder dein Kind eine schwierige Zeit durch macht -, halte kurz inne und werde dir darüber bewusst, dass du existierst und diesen Moment erleben kannst. Das hört sich esoterisch an, ist aber eine wertvolle unterbewusste Grundlage um seinen glücklichen Weg zu gehen. Denn auch auf der Reise des glücklichsten Menschen überhaupt gibt es Probleme, Streit und Angst, das gehört zum Leben und erinnert uns daran wie wertvoll das Glück ist.

Erkenne den Moment in seinem vollen Umfang.

Probiere es einfach bei nächster Gelegenheit mal in einer oben genannten Situation aus: schließe die Augen und danke dir, deinen Eltern, dem Universum, Gott oder wem auch immer, dass du jetzt gerade da bist. Wenn Dankbarkeit für den Moment sich noch zu fremd anfühlt oder gar unangenehm, werde dir den Moment bewusst. Wo befindest du dich gerade? Wie fühlst du dich? Was tust du? Was siehst du? (Hierfür natürlich die Augen offen halten 😉 ) Was hörst du? Welche Gedanken kommen dir? Erlebe alles um dich herum und auch in dir. Bestimmt wirst du dir bei den ersten Malen seltsam wahrscheinlich sogar befremdlich oder lächerlich vorkommen. Das brauchst du jedoch nicht. Niemand kann deine Gedanken lesen und solange du entscheidest, wem du von dieser Übung erzählst und wem nicht, hast du es auch in der Hand, ob überhaupt jemand davon erfährt.

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg, aber vor allem auch Spaß bei der Lektion. Wer weiß, was du bemerkst, wenn du es ausprobierst…

Corona und Schule

Heute war in NRW der letzte Schultag 2020. Zeugnisse und Abschiede sowie im Rahmen des Möglichen kleine Feiern. Doch Corona ist noch immer unser Begleiter, der gar nicht erst vor hat still in der Ecke zu sitzen sondern laut mitten im Geschehen steht. Ich weiß, es gibt sehr viele die unter der Pandemie leiden, Pfleger, die nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht, Verkäufer, die Doppelschichten eingelegt haben und angemotzt wurden, als es auf Grund dummer Verbraucher kein Klopapier mehr gab, Angestellte, aber vor allem auch kleine Selbstständige, die nicht wissen, wie sie ihre nächste Rechnung bezahlen sollen oder schlimmer, davor stehen alles zu verlieren. Das ist schrecklich und ich empfinde gegenüber jedem, der dieses Schicksal aktuell ertragen muss tiefes Mitgefühl. Unsere Familie hat Glück, da mein Mann für einen großen IT Distributor arbeitet und viele Firmen durch Corona ihre Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt haben/schicken mussten, hatte er genug Arbeit um weiter voll zu arbeiten und seinen regulären Lohn zu bekommen.

Ich möchte also mit diesem Blogpost niemandem auf die Füße treten, wenn ich sage, dass meiner Ansicht nach, die Kinder am meisten leiden. Erst wurde ihnen von heute auf morgen untersagt in die Schule zu gehen – was den einen oder anderen Schüler bestimmt zunächst gefreut hat. Auch Kindergärten und andere Einrichtungen der Kinderbetreuung und Kindertagespflege wurden geschlossen. (Ja es gab Ausnahmen für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen, deren Liste sich über die Wochen der Maßnahmen auch immer wieder veränderte.) Ihnen wurde untersagt sich mit ihren Freunden und den Großeltern zu treffen, auch zu Nachbarn durften sie nicht. Ja, ich habe sogar mehrfach gelesen und es auch von Eltern bestätigt bekommen, dass teilweise auch schon jüngere Kinder während des Lockdowns alleine Zuhause gelassen wurden, weil die Eltern arbeiten gehen mussten, aber ihr Beruf nicht dem kleinen Kreis jener angehörte, die ihre Kinder in die Betreuung bringen durften.

Ich möchte an dieser Stelle einmal darum bitten, dass sich jeder, der das hier liest einmal vorstellt, wie er/sie sich gefühlt hätte als fünf-jähriges Kind alleine Zuhause zu sitzen, während die Eltern (oder der alleinerziehende Elternteil) auf Arbeit sind – teilweise währenddessen nicht erreichbar sind und Oma, Opa etc. nicht für einen da sein dürfen und Mama und Papa keine Geschwister haben, die auf euch aufpassen könnten. Vier, Sechs, Acht oder in ganz schlimmen Fällen noch mehr Stunden alleine Zuhause sitzen. Ich greife an dieser Stelle auch nicht die Eltern an, die keine andere Möglichkeit hatten, weil sie sich an die Vorgaben halten wollten und auch nicht jene, die sich über die Verbote hinweg gesetzt haben und ihre Kinder dennoch in die Obhut eines Verwandten, Bekannten oder Babysitters gegeben haben. Ich frage die Regierung, wer hat sich das ausgedacht? Jemand, der keine Kinder hat? Der selber nie ein Kind war? Der vielleicht selber in seiner Kindheit viel Einsamkeit erlebt hat? Klar, wir wussten zu dem Zeitpunkt nicht viel über das Virus, dennoch traf es Familien und eben Kinder besonders hart. Und was haben viele der älteren Mitbürger gemacht, für die wir unter andrem uns so eingeschränkt haben? Sind weiter selber einkaufen gegangen, haben den Mindestabstand ignoriert, um dann jüngere Mitmenschen anzukeifen, wenn man mal eben an ihnen vorbei wollte oder haben die Masken unsachgemäß getragen, wodurch sie – obwohl die meisten, die Ottonormalbürger trägt eh sinnlos sind – ihren Sinn noch weiter eingebüßt haben. Natürlich gibt es auch einige, die sich an die Vorgaben gehalten haben und die nach einiger Zeit zu recht gefordert haben, ihren Lebensabend wenigstens wieder ein wenig genießen zu dürfen.

Kommen wir aber wieder auf die Kinder zurück. Nicht nur, dass sie nicht in ihre Einrichtungen durften, auch der Spielplatz war tabu und für viele Familien, die keinen Garten, Balkon oder dergleichen haben stellte dieses Verbot sie vor weitere Herausforderungen. Die Wochen in denen meine drei Männer Zuhause waren, waren für niemanden ein Zuckerschlecken. Mein Ehemann konnte seiner Arbeit nicht so gerecht werden, wie es ihm lieb gewesen wäre, mein Kleiner konnte sich nicht so austoben, wie er es zu der Zeit gebraucht hat und der Große hatte viel Zeit sich zu langweilen, da er seine Freunde nicht sehen durfte, seine Schule ewig gebraucht hat um das Home schooling möglich zu machen und wir keine Eltern sind, die ihre Kinder Stunden lang vor einen Bildschirm setzen. Als die Lehrmaterialien endlich zur Verfügung standen – über eine sehr unseriös wirkende ausländische Website, wegen der wir auch größtenteils die Finger davon ließen – musste er trotz aufgedrehtem Bruder und nervenden Eltern, die auch nicht unbedingt immer hinter den Lehrmethoden seiner Schule standen, den Stoff nur mit der Hilfe seiner Eltern durchgehen.

Hier möchte ich gerne kurz eine Frage an diese Schule stellen. Was ist euer Problem? Ich habe in der Verwaltung gearbeitet, ich weiß, jede Schule hat ihr Budget und sollte dieses nicht überstrapazieren, aber ich weiß auch, dass es den DigitalPaktSchule gibt und ich habe diesen von meinem Partner mehr als einmal aufgebracht erklärt bekommen – auch wenn ich ihn bereits nach der ersten Erklärung verstanden haben, aber ich habe eben als Ersatz für die nicht zuhörende Schule gedient. Hattet ihr wirklich nicht die Möglichkeit diesen verhältnismäßig geringen Betrag in die Hand zu nehmen, um euren Lehrern Microsoft Lizenzen zu kaufen und die von Microsoft kostenlos für deren Schüler zur Verfügung gestellten Schülerlizenzen zu nutzen? Home schooling kann einfach oder schwierig sein, euer Weg war nicht nur schwierig sondern in meinen Augen auch gefährlich. Über diese Schule könnte ich mich hier noch lange auslassen, auch wenn mein Sohn sie sehr mochte, vielleicht tue ich das in einem späteren Post über ‚Schule während der Pandemie‘ noch, aber an dieser Stelle sollte ich den Bogen bekommen zum heutigen Tag.

Mein Sohn hatte sich auf den heutigen Tag bereits gefreut, als er in der zweiten Klasse das erste Mal die Rituale seiner Schule für die Verabschiedung mitbekommen hatte. Aufgeregt hatte er davon erzählt, dass die ganze Schule Spalier stehen würde und die vierten Klassen würden dadurch rennen auf dem Weg in ihre neue Schule. Wie sah die Realität unter der Pandemie aus? Die 4a lief durch das Spalier der 4b und umgekehrt. Es war ein Kompromiss und doch standen mir die Tränen in den Augen, als ich diese Szene im schlimmsten Livestream meines bisherigen Lebens sah. Auch das war für mich sehr unangenehm, wir waren uns nicht sicher, wie die Schule die Maßnahmen umsetzt und hatten von unserem Sohn schon mehrfach gehört, dass die Rektorin zwar einerseits sehr hart an den Regeln blieb – Lehrerin sollte nicht am Abschiedsfest der Kinder teilnehmen -, aber so schien es, wenn es ihr gerade in den Kram passte, Vorgaben auch mal großzügig auslegte. Wir blieben also Daheim und freuten uns über die Möglichkeit unseren Schulabgänger immerhin über den Livestream sehen zu können.

Was für eine herbe Enttäuschung. Ich habe keine Ahnung, was die Person, die sich um die Umsetzung des Streams kümmerte beruflich macht, aber es hat nicht im entferntesten etwas mit Filmen, Ton oder Streamen zu tun. Ja spielerisch hatte der Herr viel drauf und zumindest das Umschalten auf die Zwischensequenz während des ‚Umbaus‘ hat er gut hinbekommen und seine Drohne, mit der er druch das Schulgebäude geflogen ist konnte er auch einigermaßen steuern, aber die Aufnahme selber war wirklich ein Witz. Wer ein Vogelfreund ist hatte Glück, denn während des Gottesdienstes konnte man den Vogel, der in einem Baum auf dem Schulgelände saß, mit Abstand am besten verstehen. Die Übertragung hatte auch viele Hänger, was vermutlich vielen Hobbyfilmern passiert, es ist doch für mich subjektiv dennoch sehr traurig, dass das Bild immer hing, wenn ich mal die Chance hatte meinen Sohn zu sehen, der scheinbar während der Verabschiedung irgendwo gaaaaaanz weit hinten saß, wo die Kamera einfach keinen Grund fand mal hin zu schwenken. Ja das war nun eher für uns schade, als für unseren Großen.

Nach dem Gottesdienst kam nun das bereits erwähnte Spalier, bei dem ich mich als Mutter gefragt habe, ob es nicht angenehmer gewesen wäre es ausfallen zu lassen. Mein Sohn hatte mich später eines besseren belehrt und mir gesagt, wie glücklich er war überhaupt durch ein Spalier gelaufen zu sein.

Zum Schluss bleibt einem nur die Hoffnung, dass dieser Irrsinn irgendwann endlich ein Ende findet, denn fair, angenehm oder wenigstens ertragbar ist die Situation schon lange und für viele nicht mehr.

Ich-Phase

Wir machen gerade die schwierige Ich Phase durch, mit Bock und Schrei Anfällen, Eigenständigkeit und allem drum und dran. Dazu hier ein paar Gedanken.

Eltern von heute preisen ‚Oje, ich wachse!‘. Sie sagen die einzelnen ‚Sprünge‘ unserer Kinder mit einer solchen Präzision voraus und die damit verbundenen Veränderungen, dass man erstaunt ist und sich alleine fühlt, wenn das Buch endet. Ich war der Verzweiflung nahe, als mein Sohn wieder schwierig wurde, ich wusste, das ist ein Sprung, aber was erwartet mich und wie lange dauert es dieses Mal?

‚Oje, ich wachse!‘ lesen und verstehen

Die meisten Eltern kennen das im Alltag mit ihren Kindern und bemerken Zeiten in der ihr Kleinkind schwierig wird. Die Ich-Phase beginnt zwischen zwei und drei Jahren, der kleine Schatz merkt, dass er ein Individuum ist und Mama, Papa und der Rest der Welt eigene Individuen. Es merkt, dass es Einfluss auf seine Umgebung hat. Wenn ich schreie kommen meine Eltern angerannt, wenn ich weine, werde ich getröstet, wenn ich lieb um etwas bitte, stehen die Chancen gut, dass ich es bekomme.

Es gibt Menschen, die dieses Verhalten fehl deuten und die Meinung vertreten, die Kinder würden gerade in dieser Phase versuchen Erwachsene zu manipulieren. Zu diesem Thema gibt es genügend Studien, die das Gegenteil beweisen. Ich persönlich stelle mir auch oft die Frage, ob sich diese Menschen/Eltern nicht selber manipulieren mit diesem Denken. Wenn ich jemanden mit der Einstellung begegne, dass er mich manipulieren will oder mir schaden, dann habe ich von vornherein eine negative innere Haltung. Es ist vorprogrammiert, dass diese Begegnung für mindestens eine Seite unangenehm wird.

Aber wie gehen Eltern mit dieser Phase besser um? Ganz unterschiedlich. Es gibt auch in dieser Punkt kein richtig oder falsch, mit Ausnahme von anschreien oder sonstiger körperlicher oder verbaler Gewalt. Einen Menschen und gerade ein Kind zu schlagen ist nie richtig! Wie gesagt bringt es einen auch nicht weiter seinem Kind zu unterstellen einen manipulieren zu wollen. Ich selbst habe auch schon den Fehler gemacht, meine Kinder anzumeckern in Momenten, in denen sie mich gebraucht haben und kann daher sagen: das ist für Kinder, aber auch für Eltern der falsche Weg. Die Kinder fühlen sich einsam und zuweilen ungeliebt, fallen vielleicht sogar in die „erlernte Hilflosigkeit“ – kein erstrebenswertes Los. Und die Eltern? Spätestens wenn die Wut, die Verzweiflung oder was auch immer verraucht ist kommt das schlechte Gewissen und das oft mit Wucht.

Ich weiß, viele können es nicht mehr hören, aber hier hilft nur Achtsamkeit. Ich habe festgestellt, dass ich mit schwierigen Situationen besser klar komme seit dem ich mit mir selbst achtsamer umgehe. Wenn mein Jüngster dann schreit und quengelt, schaue ich auf meine innere Reaktion auf sein Verhalten. Wenn ich dann merke, dass meine Gefühlswelt aus den Bahnen gerät oder ich schlicht und einfach genervt bin, gehe ich kurz in ein anderes Zimmer oder falls das gerade nicht möglich ist, weil wir gerade z.B. auf dem Spielplatz sind, schließe ich meine Augen. Ich weiß, wie sich das nächste anhört und ich gebe den Skeptikern und Gegnern recht: das zu trainieren war auch für mich nicht einfach, aber es hat sich gelohnt nicht nur für meine Familie. Also wenn ich nun ‚die Situation verlassen habe‘ atme ich sehr tief durch und sage mir etwas freundliches wie ‚Du machst das gut‘ ‚Der Tag ist schön‘ oder ich nutze dieses oft benutze von Zehn runter zählen, es gibt auch Momente, in denen mir das hilft. Wer geübt darin ist, kann nach einem so kurzen Satz die Augen wieder öffnen oder das Zimmer wieder betreten und begegnet dem kleinen Rabauken wieder mit der nötigen Ruhe und Liebe. Man sollte sich allerdings nicht davon abschrecken lassen, wenn man einige Minuten benötigt um wieder gelassen zu werden und seinem Kind freundlich zu begegnen – klar auf dem Spielplatz schwierig, aber dort gibt es zur Not noch die Ablenktaktik, die auch wunderbar funktioniert.

Auch auf dem Spielplatz kommt es zu emotionalen Ausbrüchen.

Es gibt bestimmt noch viele Taktiken um mit solchen Situationen umzugehen und ich würde mich sehr darüber freuen andere Erfahrungen zu lesen und vielleicht auf diesem Blog zu teilen. Wichtig ist mir noch anzumerken: selbst Mozart kam nicht auf die Welt und konnte Noten lesen und Buddha hatte als Baby auch nicht die Weisheit, die er als Mann besaß. Also nicht aufgeben, weil es beim ersten oder zweiten Mal nicht klappt. Dran bleiben und an sich selbst glauben. Sollten freundliche Sätze nicht funktionieren und das Zählen einen eher noch weiter auf die Palme bringen, kann man es auch mit anderen Sätzen versuchen.

Ein Vater, den ich Mal auf dem Spielplatz für seine Ruhe bewundert habe, meinte, er sage sich selbst immer wieder, er sei verantwortlich. Er meinte damit nicht, dass er die Schuld daran trägt, dass seine Tochter gerade schreit und anderen Kindern das Spielzeug um die Ohren warf. Er war für seine Reaktion und seine Emotionen verantwortlich und solange er die Verantwortung für beides übernimmt auch in dieser Situation, kann er ruhig bleiben. Mit diesem Satz habe ich persönlich es nicht geschafft diese Situationen zu meistern, aber bestimmt gibt es noch andere Eltern denen dieser oder andere Sätze helfen.

Gemeinsam nimmt man jede Hürde.

Auf jeden Fall ist jeder Sprung in der Entwicklung auch etwas wundervolles und es macht viel Spaß sein Kind bei seinen Erkundungen zu begleiten. In der Ich-Phase gibt es auch für Eltern viel zu entdecken. Ich war beispielsweise sehr erstaunt als ich mit meinen Söhnen am Wochenende auf den Spielplatz wollte und während ich noch dabei war Getränke, Snacks und Spielzeug einzupacken, kam mein Kleiner freudestrahlend auf mich zu getapst und rief „Mama Schuhe an!“. Tatsächlich hatte er seine Schuhe ganz alleine angezogen. Stolz wie Bolle erzählte er das auch jedem auf dem Spielplatz. Jeder Tag mit Kindern ist unheimlich spannend, es gibt für alle Seiten oft etwas neues, nicht immer ist alles erfreulich, aber auch das gehört zum Leben dazu. Also immer schön am Ball bleiben.👍

Verhalten im Café

Es sind nicht nur die Corona Regeln bezüglich des Kontaktes oder des Mund-Nasen-Schutzes, sondern auch jene für Cafés, Restaurants und co. . Ich war diese Woche im Café und habe mir eine Kleinigkeit vor Ort gegönnt. Es war der Versuch etwas Normalität zurück zu gewinnen. Artig füllte ich das Formular aus – was für eine Ressourcen Verschwendung. Ich nahm mein Tellerchen, setze mich an einen Tisch und nahm erst dann die lächerliche Maske ab. Voller Vorfreude nahm ich mein aktuelles Buch aus meinem Rucksack und ließ mir den ersten Bissen schmecken. Um mich herum die bekannten Gesichter unserer älteren Mitbürger, die frühstückten und dabei über Gott und die Welt sprachen. Ich fühlte mich gut.

Endlich wieder Café

Was sich schlagartig änderte wenige Augenblicke später als ich gerade die ersten Sätze las und plötzlich direkt neben mir eine Dame Position bezog und mit den beiden älteren Herren, die am Tisch hinter mir saßen das Gespräch suchte. Ich hatte mit der Aktion selber kein Problem und ich bin der erste Mensch der seine Maske verbrennt sobald die ganze Pandemie Willkür vorüber ist. Dennoch wurde mir als Kind eingeschärft, Regeln sind da, um sie zu befolgen. Die aktuellen Regeln sagen klipp und klar: beim Bäcker, im Restaurant oder dergleichen nur aufhalten, wenn man auch etwas isst/trinkt und wenn man sich dort aufhält so füllt man einen Zettel aus. Die Dame tat weder das eine noch das andere und wie gesagt, was sie tat ärgerte mich nicht. Ich glaube was mich wirklich ärgerte war die Tatsache, dass es mir selber so egal war und den Bäckerei Angestellten ebenfalls, das niemand etwas sagte. Ich wollte in Ruhe meine kleine Normalitätsinsel auskosten und mein rechtschaffender Kopf hinderte mich daran indem er mich immer wieder an die lächerlichen Vorschriften erinnerte. Was interessiert es mich? Jeder andere Gast in diesem Raum wäre mit Corona vermutlich schlimmer dran als ich. Wer bin ich, die Herrschaften auf ihr vermeintliches Fehlverhalten hinzuweisen?

Abstand halten für Corona

Nein, im Grunde wollte ich mich für die anderen genauso über ihr Stückchen Normalität freuen, wie über mein eigenes und doch war mein Kopf der Auffassung mir einen Strich durch die Rechnung machen zu müssen. So entschied ich, als die nächsten beiden Damen sich noch dazu gesellten, dass es das beste war mein Frühstück zügig zu beenden und mir etwas anderes zu suchen.

So kam es, dass ich mich in einen örtlichen Buchladen setzte und über einen aktuellen Bestseller hängend immer wieder aufblickte und die Menschen dabei beobachtete, wie sie trotz Maskenpflicht, Abstandsregeln und all den anderen Pandemie bedingten Vorschriften ihre Bücher auswählten. Kinder darum baten etwas haben zu dürfen, Verkäufer suchten nach bestimmten Büchern und ein älterer Herr schwärmter einem jungen Mädchen von einem Kinderbuch aus seiner Jugend vor. Es war ein so ruhiger und normaler Ort, dass ich es schaffte alles was daran störte auszublenden. Normalität, wie glücklich sie einen machen kann, wenn sie einem so lange genommen wurde.

Maskenpflicht

Bedruckt, selbst genäht, mit eigenem Statement oder vom Designer. An sich könnte man sich doch als junger Mensch glücklich schätzen nun ein neues Kleidungsstück zu haben, mit dem man seine Individualität oder seine Gruppenzugehörigkeit demonstrieren kann. Doch was sage ich, neu ist es schließlich nicht. Nicht nur Ärzte und Pflegepersonal haben die Maske als super modisches und praktisches Accessoire bereits vor Jahren für sich entdeckt, auch die Asiaten tragen seit Jahren Masken.

Gut, in beiden Fällen gibt es einen tatsächlichen gesundheitlichen Grund für das Tragen der Masken und dennoch sind diese beiden Gruppen der Grund, warum der Anblick der vielen Kunden mit Mund-Nasen-Schutz mir persönlich nicht direkt Panik verursacht. Die kam erst nachdem ich mir bei einem großen, namen haften Einzelhändler eine Notfall Stoffmaske zugelegt habe, weil mein Jüngster unbedingt ein Brötchen haben wollte, ich aber keine Maske dabei hatte. Kaum hatte ich die Maske „umgeschnallt“ verstand ich den Vergleich mit Maulkörben. Sie war unbequem, warm und durch dieses nette Accessoire beschlug permanent meine Brille. Ich halte mich sehr gerne an die Vorschrift „möglichst nicht ins Gesicht greifen“, doch mit diesem Stoffteil vor der Fresse fingerte ich nun ständig daran herum. Ich versuchte die Maske bequem zu tragen und meinen Atem irgendwie wieder von meiner Brille wegzuleiten. Leider oft vergeblich.

Zu einem Späteren Zeitpunkt bekam ich unter der Maske richtige Atemnot. Wir waren gerade Einkaufen, draußen schien die Sonne und hatte die 20 Grad-Marke geknackt. Kurz – es wurde stickig unter diesem kack Stoffding. Ich denke viele haben das schon hinter sich, anders kann ich mir nicht erklären, warum so viele den Mund-Nasen-Schutz mal eben zu einem Mund-Schutz umfunktionieren. Ich gebe euch ja recht, die Wissenschaftler etc. haben es selber gesagt: die Masken schützen einen selbst nicht und ob sie andere wirklich schützen ist auch nicht so sicher… Na toll.

Das ist als würde der Arzt, nach einem positiven HIV Test einem folgendes sagen: „Ja das Kondom kann Ihren Partner davor bewahren sich bei Ihnen anzustecken, aber es ist wahrscheinlich, dass es das nicht tut.“

Ja, das ist jetzt sehr gehässig, aber mal ehrlich, ist es so schwierig, wenn man das Teil aufzieht es richtig zu tragen? Ich bekomme keine Luft, Menschen die ich kenne, die an Asthma leiden bekommen keine Luft und auch sonst kenne ich niemanden, der „Hurra“ ruft, wenn er die Maske aufsetzen soll. Dennoch tragen wir sie und zwar richtig! Es ist nicht schwierig und wenn Pfleger, Ärzte und Verkäufer viele Stunden am Stück mit Masken, die sie richtig tragen durchhalten, dann können wir – so sinnfrei diese Vorschrift auch sein mag – es wenigstens die paar Minuten schaffen, in denen wir einkaufen sind.

Schiffe versenken spielen

Kennt ihr noch dieses schöne alte Schiffe versenken Spiel, das man früher zusammen mit den Eltern, Geschwistern oder Freunden am Küchen- oder Couchtisch gespielt hat? Oder auf dem Boden im Kinderzimmer liegend. Das Gefühl von Ehrgeiz und Aufregung? Ich liebe dieses Spiel noch heute, genau wie so viele andere Gesellschaftsspiele.

Manchmal habe ich das Gefühl diese Spiele sterben aus, ebenso wie das LEGO. Darum fand ich es umso schöner, als mein Großer am Freitag zu mir kam und mich darum gebeten hat, ganz altmodisch mit Stift und Papier zu spielen. Wir setzten uns also in sein Zimmer, er an den Schreibtisch, ich an den Couchtisch und fingen an.

Jeder spielt anders und das ist gut so. ich spiele gerne mit Mustern, keine Ahnung wie das kam, aber heute fällt es mir schwer einfach willkürlich ein Schiff zu platzieren. Die ersten Runden liefen reibungslos. „A5“ – „Wasser.“, „H9“ – „Treffer.“ – „H10“ – „Treffer – Versenkt“ usw. Es machte einen so unheimlichen Spaß, dass ich kurzzeitig selbst wieder neun Jahre alt war und mit meinem Papa am Küchentisch saß.

Leider ist es als Mutter mit viel Erfahrung in einem Spiel schwieriger zu verlieren und ich bin auch kein Fan vom „Gewinnen-lassen“, weil ich der Meinung bin man sollte im Kindesalter bereits lernen mit Niederlagen umzugehen und das man aufs Gewinnen bedeutend stolzer ist, wenn man selbst dafür verantwortlich ist. Wenn andere der Meinung sind es ist besser Kinder gewinnen zu lassen, dann sollen sie es tun, sie werden genauso Gründe für ihre Weise haben wie ich. Auf jeden Fall sah ich nun einige Male in die traurigen Augen meines Sohnes, wenn es hieß: „Treffer – Versenkt. Mama du hast gewonnen.“ Ihm fällt es besonders schwierig zu verlieren, weswegen ich ihm versuche klar zu machen wie toll er gespielt hat und wie viel Spaß wir während des Spiels hatten. Was dieses Mal auch sehr gut funktioniert hat. Was nicht zuletzt an vielen witzigen Momenten lag.

Ein Moment ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Mein Großer wollte zwischendurch immer wissen, wie viele Schiffe jeder von uns noch hat. So auch während der letzten Runde. Ich zählte also meine noch vorhandenen Schiffe, genauso wie die bereits versenkten, doch wie ich auch zählte immer fehlte ein Schiff. Nach mehrmaligen Zählen gab ich zu: „Ich habe ein Schiff verloren.“

„Wie kann man denn ein Schiff verlieren?“, kam direkt zurück. Tja, das hätte ich auch gern gewusst, wie konnte mir das passieren? Später musste ich zugeben, dass ich in der letzten Runde echt geschlampt hatte, was meine Zeichen für Schiffe, Treffer und Schüsse ins Wasser betraf. Irgendwie war mein Kopf nicht mehr bei der Sache.

Aber gut, ich wollte die Runde zu Ende bringen, also tief durchatmen, kurz die Augen schließen und noch mal zählen. Natürlich mit offenen Augen… 1… 2… 3… „Gefunden!“

„Wo?“ Verdutzt habe ich meinen Sohn angesehen und nach kurzem zögern, ob ich ihm sage, wo ich das Schiff gefunden habe fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Das glaubst du ja wohl selber nicht, dass ich dir das verrate!“, antwortete ich stattdessen und kurz darauf kugelten wir uns vor Lachen auf dem Boden. Das war ein wirklich schöner Moment und ich hoffe sehr, dass mein Sohn sich lieber an diese witzigen Augenblicke erinnert als daran, dass er verloren hat. Zumindest habe ich hier nun eine kleine Gedächtnisstütze hinterlassen…

Corona…

…oder die Willkür der Politik. Masken? Kontakteinschränkung? Mindestabstand? Reiseverbot? Panikmache? Verschwörung?

GENUG!

Die meisten in Deutschland sind das Thema mittlerweile leid und ja aus genau diesem Grund fange ich genau damit an. Ich stehe zwar nicht persönlich auf dem Alexanderplatz oder vor dem Kanzleramt oder wo auch immer sich die Demonstranten so versammeln. Ich stehe im Geist dennoch mit Ihnen vor Ort und sage „Es reicht!“. Dennoch gebe ich meiner Wut hier Ausdruck. Ich unterstreiche noch einmal mit nachdruck: ich stehe absolut dahinter, dass Deutschland endlich wieder auf die Straße geht und für seine Freiheit und seine Rechte kämpft.

Kommen wir aber zu dem Punkt der mich aufregt. Mein ältester Sohn kommt dieses Jahr auf die weiterführende Schule und seit Monaten wurde für seine Klasse eine Abschiedsfeier geplant. Dann kam Corona… Nach langem Bangen und vielen unnötigen Diskussionen – in der Politik als auch unter den Eltern – sind wir nun an dem Punkt, dass die Feier ohne Lehrerin und voraussichtlich in kleinen Gruppen stattfinden kann – es sei denn die Gästezahl bleibt bei maximal 50 Personen. Als ich das erfahren habe, lief gerade ein Beitrag über eine Demo gegen Rassismus in Berlin, hätte ich etwas in der Hand gehalten, ich hätte es ohne zu zögern gegen den Fernseher geschleudert. Bei all meiner Solidarität, da entscheiden die Politiker respektive die Polizei, dass tausende Menschen dort dicht an dicht stehen dürfen teilweise ohne Masken, aber wenn eine verhältnismäßig kleine Gruppe von Kindern und ihren Eltern eine kleine Feier halten wollen verstößt das gegen die Vorschriften und wenn dann noch die Lehrerin dazu kommt – von der sich ja in erster Linie verabschiedet wird – bekommt das ganze noch einen offiziellen Rahmen und ist daher erst recht verboten.

Ich habe mir daraufhin, nach ein zwei Wochen in denen ich die Nase gestrichen voll hatte von den Corona-News, durchgelesen welche Richtlinien aktuell gelten. Erst war ich verwirrt. Ich wusste, dass Frau Merkel es scheinbar aufgegeben hat bezüglich Corona einheitliche Lösungen zu finden, aber das nun wirklich jedes Bundesland seinen eigenen Weg geht hat mich doch überrascht. Ich habe irgendwann mal etwas vom Bund gelernt und wie gut es doch ist, dass die Länder als Deutschland vereint sind und dadurch so vieles einheitlich geregelt wird. Die Rechte der Bürger aktuell scheinbar nicht… Ich verstehe die Regelungen aktuell nicht, sie wirken willkürlich auf mich und damit stehe ich nicht alleine. Leider bleibt uns nicht viel mehr als wir bereits tun: Tee trinken, abwarten, demonstrieren (lassen), das Leben so gut leben wie es aktuell eben geht…