Einschlafrituale für Kinder & Erwachsene

Sternenhimmel über Landschaft

Einschlafen, Durchschlafen, erholt wach werden… Gefühlt ist das bei mir schon ewig her. Mit zwei Kindern, einem Ehemann und Existenzängsten ist das auch nicht unbedingt einfach. Wenn die Gedanken im Kopf nicht mal beim zur Ruhe kommen Erholung gönnen, kann das schon sehr Nerven raubend sein. Wenn man dann noch die ganzen Hochglanz Instagram und Werbe Mütter vor Augen hat, die einem weis machen wollen ihr Leben sei einfach und ihre Kinder kleine liebe Engel, dreht man sich noch einmal mehr im Bett und fragt sich, warum es bei einem selbst nicht so gut läuft.

In diesen Fällen bin ich jedes mal froh, wenn ich mich mit anderen Müttern austauschen kann. REALLIFE-MÜTTER! Die dann von ähnlichen Situationen mit ihren Kindern berichten, wie ich sie selbst erlebe, die auch nach ein paar Stunden Freizeit fragen oder auch nicht wissen, wie sie mit dem Geld, das vorhanden ist über die Runden kommen sollen. Ich bin immer wieder froh zu merken, dass diese Hochglanz Instagram Mütter einfach nur wissen, wie sie sich und ihre Kinder in diesem einen Moment gut in Szene setzen. Aber ich schweife zu sehr ab.

Jedenfalls habe ich viel versucht und bestimmt an die 30 Bücher über Schlaf, Einschlafrituale und auch Kinder Schlaf gelesen. Artikel über das ideale Schlafklima verschlungen usw. Ich möchte nicht behaupten, dass ich nun Expertin auf dem Gebiet bin, weil ich auch ehrlich gestehen muss – die meisten Bücher haben mir und den Kindern einfach mal gar nicht geholfen. Ein Beispiel gefällig?
Es gab mal diesen netten Trend, sein Kind einfach schreien zu lassen, wenn es schlafen soll aber nicht will. Mein Großer war damals vor gut 10 Jahren sehr Nähe und Zeit bedürftig, ich glaube heute würde man dazu Highneedbaby sagen, damals waren viele um uns herum davon genervt, dass er an mir geklammert hat und so wurde über meinen Kopf hinweg entschieden „du legst jetzt dein Kind in sein Bett und egal wie es schreit und weint, du gehst nicht hin, das muss er lernen“. Ich kann mich nach 10 Jahren nicht mehr erinnern, wie lange diese Tortur gedauert hat, aber ich erinnere mich noch sehr genau, wie ich im damaligen Wohnzimmer meiner Eltern saß mit meinen Eltern und meinem damaligen Partner, mein Kind nebenan in meinem Zimmer sich die Lunge aus dem Hals schrie und weinte. Mir tat die gesamte Situation unendlich weh, ich wollte einfach nur zu meinem Baby und es beruhigen, aber alle beteiligten im Raum haben mich dazu gedrängt den Kleinen allein zu lassen und teilweise noch geschimpft, dass er doch irgendwann ein mal mit dem Weinen aufhören müsse, dass ich ihn zu sehr verwöhnt habe mit meiner Nähe. Es tat innerlich weh, nicht zu ihm gelassen zu werden und um so erleichterter war ich, als endlich eingesehen wurde, dass diese Methode nichts bringt und ich zu meinem Schatz rennen konnte. Seitdem stand es völlig außer Frage, dass ich mich zu ihm lege, wenn er Schlafen geht, natürlich braucht er das mittlerweile nicht mehr.

Wir haben wirklich viel ausgetestet an Schlafritualen und ja einiges hat auch tatsächlich geholfen, aber hier muss ich einfach ehrlich sein, ich weiß nicht wie Andere es schaffen beispielsweise eine Stunde am Abend jeden Abend dasselbe zu tun. Wir bekamen das bisher meist so eine knappe Woche hin – wenn mein Ehemann Teil des Rituals war, war ich schon froh über drei Abende am Stück, die liefen. Danach kam meist die Unberechenbarkeit des Lebens dazwischen. Der Kleine ist früher eingeschlafen oder hat so gar keinen Bock auf Zähne putzen, der Große ist genervt, weil er sein Spielzeug aufräumen soll usw. Also ihr lieben Eltern, die das hinbekommen mit den durchgetakteten Abenden/Tagen ihr könnt mir gern auf Instagram oder Facebook eure Tipps und Tricks mitteilen, ich bin immer offen für Anregungen.

Doch irgendwie muss ich es doch schaffen, dass meine Kinder und ich irgendwann einschlafen, sonst wären wir drei ja mittlerweile schon wandelnde Zombies und ich glaube den Anblick will sich keiner geben. Also wie sieht das bei uns derzeitig aus? Wir hören Hörbücher und Hörspiele! Ich erinnere mich an lange Jahre in denen ich mir das abgewöhnt hatte, weil es peinlich war vor Freunden und Partner und an viele wache Stunden die ich dadurch im Bett oder auf dem Sofa verbracht habe. Lieber leiden als zugeben, dass man zum Einschlafen immer noch Hörspiele braucht. Wobei ich dabei mittlerweile nichts schlimmes finde, mein Mann redet dem Großen seit Jahren ein, wie peinlich er doch ist und dass er sich das abgewöhnen MUSS, weil seine Freunde und seine eventuelle Freundin in ein paar Jahren ihn sonst nur auslachen werden. Ich muss meinen Mann und Menschen, die über jemanden lachen, weil er sich zum Einschlafen ein Hörspiel anmacht dazu beglückwünschen, dass ihre Gedanken sie nicht wach halten. Es gibt aber eben auch Menschen – wie mich – , die sich gern auf eine Geschichte oder ein Sachbuch konzentrieren, um die inneren Stimmen nicht zu hören.

Es gibt einige Streaminganbieter für Musik und Hörbücher, die ich auch gelegentlich nutze, doch eher für Musik, ich persönlich habe vor Jahren bereits [WERBUNG] Audible für mich entdeckt. Ich fand es sehr angenehm im Abo jedes Hörbuch für 9,95€ oder ein Guthaben und im Angebot sogar für nur 4,95€ bzw. 1/2 Guthaben zu erhalten, nun gehören verschiedene Titel wie:

und natürlich alle Känguru Teile von Marc-Uwe Kling so wie viele weitere Bücher. Mittlerweile hat Amazon auch die Funktion eingeführt Hörbücher wieder zurück zu geben, die mich persönlich noch mehr überzeugt hat, da ich die kurzen Hörproben teilweise zu kurz fand um mir ein ausreichendes Bild über Buch, Schreibstil und Sprecher zu machen. Nun konnte ich selbst ein Buch, dass ich beinahe durchgehört hatte zurück geben. Auch für die Jungs ist es super, wenn sie sich dann auf ihrem Account ein neues Hörspiel aussuchen dürfen. Beim Großen sind gerade Greg’s Tagebücher hoch im Kurs und der Kurze hat Das kleine Gespenst

für sich entdeckt.
Am aller schönsten ist es, wenn wir uns gemeinsam ein Hörbuch aussuchen, uns ins Bett kuscheln und nach dem Schlafen darüber reden, bis wohin wer noch wach war.

Aktuell braucht der Kleine vor dem Schlafen eine kurze Kuschelzeit mit Mama oder Papa, was mich immer wieder unheimlich freut, da er leider nie so richtig der Kuschler war so wie sein großer Bruder, der früher eigentlich immer meine Nähe gesucht hat und wie oben gesagt auch lange bei mir im Bett geschlafen und dadurch natürlich viel gekuschelt hat. Leider sind diese Kuschelmomente für mich zeitweilig sehr schmerzhaft, der der Kurze mit seinen Zweieinhalb Jahren noch recht grob ist und es auch gern den Papa gleich tut und einen etwas zu fest drückt, neuerdings liebt er es mit Papa Kopfnüsse zu machen und hat das leider auch bereits mit der Mama versucht, worauf Mama nicht vorbereitet war…😕

Auf jeden Fall werde ich weiter versuchen für uns noch mehr passende Rituale zu finden, damit nicht nur das Einschlafen gut klappt sondern auch das Durchschlafen und erholt Aufwachen. Vielleicht testest du Audible auch mal aus und findest etwas für dich oder jemand anderen.

Mut – ein Definition Versuch

Was ist eigentlich Mut, Tapferkeit, Courage, Beherztheit, Wagemut? Wie definieren wir heutzutage Mut? Als Emotion, philosophisch oder ein Charakterzug?
Heute hat eine Freundin zu mir gesagt, dass sie meinen Mamablog mutig findet, weil er so persönlich ist. Ich empfinde es weniger als mutig, weil mir Ehrlichkeit und Realität wichtig ist. Ich finde diesen Trend auf TikTok mit den natürlichen (hoffentlich wirklich) ungeschminkten Mädchen, die sich als „unschön“ betiteln und dann plötzlich geschminkt und gestylt sind und sich als „schön“ bezeichnen wirklich grässlich, aber hierzu mehr in einem anderen Post.

Ich würde mich persönlich nicht als tapfer bezeichnen, aber für andere bin ich es offenbar. Genauso würden sich viele Menschen, die ich als couragiert bezeichnen würde selbst nicht so sehen. Früher war man beispielsweise tapfer, wenn man in den Krieg zog, auch heute empfindet man Menschen, die dafür losziehen noch als mutig, doch heute ist man auch mutig, wenn man echt ist – in meinen Augen. Bling Bling hier und Traumreise dort, selbst die ledige Putzfrau von gegenüber, die sich kaum die Miete leisten kann mit ihren zwei Kindern und dem Hund macht auf Instagram und co. plötzlich Urlaub in spektakulären Hotels und an atemberaubenden Stränden, auch wenn sie in der Realität vermutlich nur kurz im Schwimmbad war und vielleicht in einem deutschen Hotel mit einer hübschen Ecke sauber gemacht hat. Aber warum lassen wir uns zu sowas hinreißen? Wer ehrlich zu sich ist, sollte erkennen, dass es bei vielen nicht nur der Neid sondern auch die Angst ist. Wir haben Angst kein Ansehen zu genießen oder unseren „Freunden“ mitteilen zu müssen, dass man sich den teuren Urlaub nicht leisten kann. Wir haben Angst vor Spott und Ausgrenzung. Also ist hier mutig, wer zeigt, dass er einen ganz langweiligen und billigen Urlaub macht und ich meine auch hier nicht jene, die auf Balkonien urlaub machen und dort stehen dann die tollsten Lounge-Möbel und Palmen etc., es gibt bestimmt Menschen, deren Balkon so aussieht, aber die haben es nicht nötig das auf den Social Media Plattformen zu teilen.

Kühn ist eine Schülerin, die sich nicht den Mund verbieten lässt oder ein Mensch, der zu seinen Pfunden steht. In meinen Augen sind all die Menschen mutig, die sich hinstellen und sagen können, „ich mag mich so wie ich bin und wer mich so nicht mag kann gerne das Weite suchen“. Dieser Satz ist mein Ziel, wenn ich mit Bestimmtheit sagen kann, dass es mir egal ist, was Menschen über mich sagen, selbst meine eigene und meine angeheiratete Familie, dann sehe ich mich selbst als unverzagt an. Heutzutage fehlt den Menschen der Schneid und das Selbstvertrauen zu sich selbst zu stehen, was mich traurig stimmt, aber wie gesagt hierzu mehr in meinem nächsten Post.

Eine andere Form von Tapferkeit ist die Zivilcourage. Hierbei ist es in meinen Augen nicht notwendig sich persönlich aktiv in Gefahr zu bringen, auch wenn ich solche Menschen immer wieder bewunder, die dazwischen gehen, wenn wehrlose Menschen bedroht und geschlagen werden. Zivilcourage ist es meiner Meinung nach auch, aufzustehen und zu sagen, wenn etwas ungerecht ist, zu sagen, dass eine politische Entscheidung nicht dem Allgemeinwohl dient und ja ich finde es auch couragiert die Schule zu schwänzen um auf Missstände aufmerksam zu machen, auch wenn ich Fridays for futur nicht unterstützen kann, da die meisten Anhänger dieser Bewegung Kids sind, die von ihren Eltern gesponsert werden und das in erster Linie auch wieder mit machen, weil es gerade „super In“ ist. (Kleiner Tipp am Rand für alle Weltverbesserer: ein E-Bike ist für die Umwelt nicht besser als ein Auto, wenn dir die Welt am Herzen liegt kauf dir ein Fahrrad, das im besten Fall in deinem Land zusammengebaut wurde und keine Batterie enthält oder hol dir ein gebrauchtest, das noch gut in Schuss ist, beide Varianten schonen auch den Geldbeutel gegenüber dem E-Bike.)

Wer etwas Neues ausprobiert braucht Wagemut, egal ob es nur für ihn/sie persönlich neu ist oder für uns als Gesellschaft. Die ersten Menschen im All und auch alle danach waren und sind mutig, wenn nicht sogar verwegen. Ebenso sind Höhlen- und Meeresforscher auf ihre Art verwegen, selbst der kleine Nerd, der sich selbst ständig ausgrenzt und sich entschließt in seiner stillen Kammer neue Programme zu entwickeln besitzt viel Tapferkeit. Setzt ihr euch mal Tage oder Wochen lang alleine in ein Zimmer oder setzt euch mal den Hänseleien aus, die diese Nerds und andere Außenseiter ständig ertragen müssen. Wer sich unter Menschen unwohl fühlt und vielleicht wirklich gehänselt wird und dennoch jeden Werktag in die Schule oder zur Arbeit geht und sich dem aussetzt, egal wie gut oder schlecht er selbst das erträgt, der verkörpert meiner Ansicht nach Tapferkeit.

Jeder, der seinen eigenen Weg geht braucht auch Courage und es macht uns glücklich, wenn wir von Außen die Rückmeldung bekommen, dass wir etwas mutiges getan haben. Wer etwas couragiertes tut hat auch oft eine Motivation, das kann seine innere Einstellung sein oder ein Ziel – einen Traum -, dass man verfolgt und wenn es nur der Überlebenswille ist, auch das erfordert Kraft. Wer nun etwas getan hat, was ihn Mut gekostet hat, hat ein unwahrscheinliches Erfolgserlebnis.

Mut ist so vielfältig und das ist so wunderbar und Mut ist alltäglich. Vielleicht ist es für jemanden mit einer bisher eher geringen Bildung mutig etwas höheres anzustreben oder es ist für jemand anderen mutig Kinder in diese Welt zu setzen oder oder oder. In welcher Form auch immer, jeder ist auf seine persönliche Art mutig, tapfer, beherzt oder verwegen.

Wie soll es weitergehen – Meinen Weg finden

Viele Menschen unterschiedlichen Alters stellen sich immer wieder diese Frage „Wie soll es weiter gehen?“ oder auch „was soll ich aus meinem Leben machen?“. Fakt ist, wir haben heute zu viele Möglichkeiten. Unsere Vorfahren hatten oft nur einen Weg – geboren werden, aufwachsen, arbeiten/Kinder bekommen, sterben. Heute gibt es jeden Tag, jede Stunde so viele Entscheidungsmöglichkeiten, dass so einige zurecht überfordert sind und nicht wissen, wofür sie sich entscheiden sollen. Selbsthilfebücher in denen permanent gepredigt wird, dass jede Entscheidung besser ist als keine Entscheidung, vergessen, dass keine Entscheidung auch eine Entscheidung ist. Eine Entscheidung zum Stillstand sagen diese, doch wenn wir ehrlich sind ist keine Entscheidung zu treffen eher ein Rückschritt, denn nur weil man sich nicht entscheidet bleibt die Zeit nicht stehen, man wird älter, die Welt dreht sich weiter, die Mitmenschen laufen weiter. Aber was soll man nun tun?

Aus dem Bauch entscheiden? Eine Pro-Kontra-Liste anlegen und auf deren Basis entscheiden? Den Rückschritt akzeptieren? Für mich ist das alles immer wieder schwierig, auch ich schiebe Entscheidungen vor mich her, aus Angst vor den Konsequenzen. Was hat es mir gebracht? Rückschritte. Ich bin aufgrund dieses Nicht-entscheiden-Kreislaufs an einem Punkt, an dem ich ehrlich gestehen muss, dass ich mein Leben hasse. STOP! Ich hasse mein momentanes Leben, nicht das Leben selbst und auch nicht meine Kinder. Ich hasse auch nicht mich, ich bin wütend auf mich, dass ich mich selbst einfach nie wichtig genug genommen habe, um Entscheidungen zu treffen und diesen dann treu zu bleiben. Aus diesem Grund habe ich auch auf Instagram veröffentlicht, dass ich vorhabe mein Abitur nachzuholen. Es ist wie ein Vertrag. Da gibt es jetzt theoretisch Menschen, die prüfen können, ob ich diese Entscheidung zu Ende bringe.

Es ist wirklich nicht für jeden einfach Entscheidungen zu treffen und ich kann dazu auch nicht wirklich Tipps geben, wie man das besser hinbekommt. Ich hoffe einfach persönlich, dass man durch üben vielleicht weiter kommt. So als wäre das Hirnareal, womit wir Entscheidungen treffen ein Muskel und umso häufiger ich Entscheidungen fälle und diese auch bis zum Ende verfolge, vielleicht wächst dieser Muskeln dann und ich weiß, in welche Richtung ich gehen werde. Oder ich will einfach weiterhin zu viel vom Leben und habe dadurch „nichts“.

Natürlich habe ich meine beiden Söhne für die ich mich entschieden habe und ich liebe die beiden, sie erfüllen mein Leben so sehr, dass ich auch zeitweise ein schlechtes Gefühl habe, wenn ich sage, dass mein Leben mich nicht glücklich macht, denn die beiden tun es! Es gibt genügend andere Entschlüsse, die ich gerne rückgängig machen würde, aber nicht meine beiden Lieblinge.

Ich bin nun sehr gespannt, wie es weiter geht. Fürs Abitur habe ich mich entschieden und die Pflichtfächer stehen natürlich auch schon:

schriftlich: Biologie
Deutsch LK
Mathematik

mündlich: Englisch
Spanisch
Geschichte

Nun muss ich noch ein schriftliches Leistungskurs Fach finden und ein mündliches. Mir wurde zu Geographie und Kunst geraten, Kunst ist leider so gar nicht mein Fach und zu Geographie finde ich bisher nicht wirklich kostenfreies Material zum lernen. Das ich ums Geld ausgeben nicht gänzlich herum komme, war mir definitiv klar, doch für ein Fach komplett bei Null anzufangen mit dem Materialkauf behagt mir persönlich gar nicht. Vielleicht liest ja jemand diesen Post, der mir weiterhelfen kann.
Natürlich möchte ich euch auch hier ein schönes Foto nicht verwehren, passend zu meinem Instagram-Post also noch mal der inspirierende Spruch von Teekanne [Werbung]:

Spruch: Aktivität ist die Mutter des Erfolgs.

Meine persönliche Buchrezension

Heute also zum ersten Mal eine Rezension von mir. Ich bin selber gespannt wie gut oder schlecht das laufen wird. 😋 Ich hangle mich jetzt an den Büchern auf dem Foto entlang. [Werbung]

Sebastian Fitzek, Stephen King und Mary Kay Andrews Buch
Fitzek – Passagier 23

Etwas spät bin ich nun endlich dazu gekommen diesen Thriller zu lesen. Anfänglich hat mir der Suchtfaktor gefehlt, dafür habe ich mich umso mehr gefreut, als eine aus einem früheren Werk des Meisters Fitzek stammende Person hier auf der Bildfläche erschien. Ich weiß, es gibt bei ihm keine Reihenfolge, aber eben weil er seinen Protagonisten aus früheren Romanen einen weiteren Auftritt in neueren Werken ermöglicht, lese ich die Bücher gern in der Reiehnfolge in der sie auch erschienen sind… Ich habe jetzt nur für einen Roman von ihm eine Ausnahme gemacht, weil er mir von einer Freundin extra zugeschickt wurde und ich nach fünf Fitzek Werken am Stück und einem King zwischendurch mal wieder etwas leichteres brauchte.😂
Aber kommen wir zurück zu diesem Gänsehautbuch. Mein Großes Problem war, dass ich als begeisterter Fan den einen oder anderen Twist schon im Vorfeld erahnt habe, das Ende war ein wenig zu oft ein Auf und Ab von Hoffnung und Enttäuschung, aber dennoch bin ich im Großen und Ganzen wieder sehr überzeugt von diesem Thriller. Was ich persönlich an Fitzek auch sehr schätze ist, dass seine Bücher immer zwei Themen miteinander vereinen, teilweise Themen von denen seinen Leser und vermutlich der Großteil der Weltbevölkerung nie auf die Idee käme diese Themen zusammen zu fügen. Spoileralarm!
In diesem Fall hat er sich das Thema Kreuzfahrtschiff und die 23 Passagiere, die schätzungsweise im Jahr auf diesen „verschwinden“ und das Thema Kindermissbrauch in der eigenen Familie explizit durch die eigenen Eltern. Das zweite Thema ist für mich persönlich kaum ertragbar, darüber hatte ich auch eine lange hitzige Diskussion mit meinem Ehemann, der die Meinung vertritt, dass ich es nur abstoßend finde aufgrund der heutigen gesellschaftlichen Norm. Ich persönlich vertrete eher die Meinung, wenn Mutter Natur gewollt hätte, dass Eltern mit ihren Kindern schlafen, hätte sie nicht dafür gesorgt, dass dadurch Kinder mit schlimmen Gendefekten entstehen – ja dies geschieht auch aus anderen Gründen, die Natur ist unergründlich, dennoch ist das bei DIESEM THEMA MEINE MEINUNG.
Insgesamt gebe ich diesem Roman also 4 Sterne. Interesse geweckt? Dann kannst du den Roman hier kaufen.

Andrews – Auf Liebe gebaut

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich diesen Roman nach zirka 2/3 abgebrochen habe. Ich weiß, es ist ein Liebesroman und die sind alle vorhersehbar, aber dieses Exemplar hat in meinen Augen leider den Vogel abgeschossen.
Zunächst möchte ich dennoch betonen, es ist nicht alles schlecht! Ich finde es an Andrews wie an Fitzek sehr angenehm, dass sie ihre Handlungen vorrangig in einer Stadt spielen lassen, bei Fitzek ist dies Berlin und bei Andrews Savannah. Desweiteren finde ich die einzelnen Charaktere in diesem Roman unheimlich ansprechend, auch das Breez Inn hat mich verzaubert. Doch leider waren dies auch schon die beiden Punkte, wegen derer ich so lange durchgehalten habe. Schon nach der Einführung war ich eigentlich völlig abgeneigt das Buch weiter zu lesen, da ich aber gerade erst so viele Psychothriller hinter mir hatte und wie gesagt sonst die Bücher von Mary Kay Andrews enthusiastisch verschlinge, habe ich dieser Geschichte noch eine Chance gegeben. Ich habe mich im Laufe des Romans wirklich in alle Figuren verliebt und war sehr bekümmert als ich feststellte, dass die gesamte Handlung so wie die meisten Dialoge einfach absolut vorhersagbar waren und ich schlussendlich mein Lesezeichen entfernte und das Buch aufgab. Zur absoluten Vorhersagbarkeit der Geschichte kamen noch die Kapitel, die aus der Perspektive der besten Freundin der Hauptfigur geschrieben wurde. Prinzipiell begrüße ich solche Erzählstile, doch in diesem Buch war es leider recht unpassend, es wirkte, als würde eine Bekannte ihren Tag erzählen, der genauso ablief, wie tausend andere Tage auch.

Ich gebe diesem Buch schmerzliche 1,5 Sterne. Interesse geweckt? Dann kannst du den Roman hier kaufen.

Fitzek – Das Geschenk

Hier noch die Rezension zu einem zweiten Fitzek Roman. Einem Psychothriller, dem man auch gut die Beschreibung „Eine Reise zu sich selbst“ hätte geben können, auch wenn hoffentlich die meisten von uns dort nicht vorfinden, was Milan der Protagonist dieses Werks vorfindet. Mir hat dieses Buch wieder besonders gefallen und es fiel mir schwer, wenn ich es aus der Hand legen musste. Ich fand seine Ideen wieder sehr einfallsreich und bis jetzt bin ich mir über die Auflösung noch unsicher, ein Gefühl, das mich durch viele seiner Bücher begleitet. Ich habe mich auch hier tierisch gefreut, als ein alter Bekannter auf der Bildfläche auftauchte, ich glaube ich war über diesen Auftritt so erfreut, dass ich glucksend durch die Wohnung gehopst bin. 😅 Auch der Mindfuck-Twist, den er wieder so weit am Ende eingebaut hat war einfach wieder überwältigend und ließ mich mehr als einmal zurück blättern um mir bestimmte Szenen noch einmal durchzulesen. Einzig das Ende vom Ende hat mich etwas enttäuscht, ich kann leider nur schwer in Worte fassen, was mich enttäuscht hat, irgendwie fühlte ich mich am Ende nach einer spannenden und zusammenführenden Reise vor die Tür gestellt Das hört sich seltsam an, aber das kommt am nächsten ran, denke ich…🤔
Ich gebe diesem Buch 3,8 Sterne. Interesse geweckt? Dann kannst du den Roman hier kaufen.

Stephen King – Der Outsider

Unter diesen vier Büchern mein absoluter Favorit und das obwohl ich sonst King nicht viel abgewinnen kann. Es waren mir die Filme schon zu grausam und ‚Die Arena‘ hat mich persönlich nicht abgeholt. Mit weiteren Werken habe ich mich bisher noch nicht auseinandergesetzt, nach diesem werde ich mir aber vielleicht doch noch das eine oder andere von King zu Gemüte führen. Als Mutter muss ich allerdings ganz klar sagen (ACHTUNG SPOILER!): die Verstümmelung der Kinder war für mich kaum ertragbar und hat mir viele schlaflose Nächte bereitet. Abgesehen davon war der Thriller von Grund auf großartig, vermutlich das Buch, dass ich am schwersten beiseite legen konnte um meinen Alltag zu bestreiten (abends habe ich es vermieden dieses Buch zu lesen). King schafft es, dass man Realität anders wahrnimmt und das selbst erwachsene Männer sich nachts Licht anmachen, um die Toilette aufzusuchen. Ich schätze an diesem Buch sehr die verschiedenen Perspektiven aus denen die Geschichte erzählt wird, wie auch bei Fitzek.
Die Tiefe der Charaktere, der ganzen Story zieht einen wirklich mit und fesselt einen. Man fühlt mit den einzelnen Protagonisten mit und baut eine Verbindung zu jedem Einzelnen auf, sodass einem der Tod einzelner wirklich nahe geht und bekümmert. Die eine oder andere Träne konnte ich einfach nicht verdrücken.
Besonders hat mir eine Protagonistin gefallen, die erst später dazu kam, sie hat mich in einem Punkt sehr an mich selbst erinnert und ihre starken Seiten, ihre Intelligenz, einfach alles an ihr hat mich fasziniert.
Aufgrund all dieser positiven Punkte gebe ich diesem Roman 4,5 Punkte. (Ja ich bin Mama und ziehe für die Verstümmelten Kinder NUR 0,5 Punkte ab! Lies und entscheide am besten selbst.) Interesse geweckt? Dann kannst du den Roman hier kaufen.

So das waren die ersten vier Rezensionen. Wie man merkt, bleibe ich sehr allgemein um möglichst wenig Spoiler vorweg zu nehmen.

Gitterbett adieu

Zunächst möchte ich klar sagen, dass jedes Kind individuell ist und es keine allgemein gültige „richtige Lösung“ für die Probleme und Aufgaben des Alltags mit Kindern gibt. Ich habe zwei Söhne, die gleichermaßen unterschiedlich wie ähnlich sind und beide erinnern mich immer wieder gern daran, dass selbst Geschwister unterschiedlicher kaum sein können. Aufgrund des aktuellen Wunsches meines zweieinhalb Jährigen, möchte ich nun meine Erfahrungen bezüglich der Umgewöhnung vom Gitterbett zum Juniorbett mit euch teilen.

Alle Eltern, die ihr Kind die erste Zeit im Gitterbett schlafen lassen kennen diese Frage: Wann gewöhne ich mein Kind am besten um? Antwort: Sobald euer Kind dafür bereit ist. Reaktion: Ernüchterung. So wenig hilfreich diese Antwort auch manchmal ist, so wahr ist sie eben auch. Man kann seine Kinder zu nichts zwingen und seinen Kindern sowie einem selbst zu liebe, sollte man das auch nicht. Vor zirka sieben Jahren haben mein Partner und ich versucht unseren Großen an das Juniorbett zu gewöhnen. Damals aus purer Resignation. Der Große war schon mehrfach auf den Gedanken gekommen aus seinem Bett zu „klettern“, außerdem hatte er durch seine Wutanfälle seinem Gitterbett stark zugesetzt – noch heute bin ich froh, dass ich ein stabiles Bett für ihn hatte und die Schäden sich in Maßen hielten. Allerdings war der Große damals ein sehr aufgedrehtes Kind, wie viele anderen knapp Dreijährige auch und das natürlich mit großer Vorliebe auch abends, wenn er schlafen sollte.

Tschüss Gitterbettchen!

Damals war ich noch sehr jung, habe zwar viele Dinge laut meiner Hebamme und anderer Personen intuitiv richtig gemacht, dennoch hatte ich damals viel Stress, der sich auch auf mein Kind übertragen hat und den mein Kind damals – wider besseren Wissens – leider viel zu oft abbekommen hat. Ja, ich bin keine perfekte Mutter und ich würde heute einiges ändern wollen, da das nicht geht gebe ich mir heute noch mehr Mühe und achte darauf, meine Fehler nicht zu wiederholen.

Die Umgewöhnung war damals sehr anstrengend, stressig und langwierig. Heute kann ich nicht mehr genau sagen, wie oft mein Sohn damals wieder im Wohn- oder Schlafzimmer stand oder wie viele Abende ich auf einem Kissen-und-Decken-Lager verbracht habe, weil ich mir damals nicht anders zu helfen wusste oder manchmal auch nicht groß darüber nachgedacht habe. Es hat wirklich ewig gedauert, dafür war es umso schöner, wenn der Große damals am Morgen zu mir ins Bett gekuschelt kam, um mich zu wecken.

Letztes Wochenende nachdem Schwiegermama wieder nach Berlin zurück ist, hat mein Kleiner entschieden, Mama soll die zwei „losen“ Stangen aus seinem Gitterbett nehmen. Gesagt, getan und voller Verblüffung stellte ich fest, dass mein Sohn eingeschlafen war ohne ein einziges mal sein Bett verlassen zu haben. Die nächsten drei Tage galt das für den Nachtschlaf ebenso wie für den Mittagsschlaf. Verwundert, aber glücklich genossen wir diese Tage, wohl wissend, dass auch wieder eine andere Zeit anbrechen wird. Wie erwartet war es dann Mitte der Woche soweit. Man könnte nun unken, dass wir selber schuld sind, weil wir es „prophezeit“ haben, ich denke aber eher, dass jedes Kind früher oder später seinen Spaß daran hat, diese neue Freiheit auszukosten.

Seitdem haben wir den gleichen Spaß wie vor sieben Jahren auch. Dadurch merke ich allerdings auch, dass man mit den Jahren entspannter wird… also in diesem Fall gilt das zumindest für mich. 😉 Während ich also an meinem PC sitze und diesen Post schreibe bin ich bestimmt 20 Mal bei meinem Kleinen gewesen um ihn wieder ins bett zu bringen, die Windel wieder anzuziehen oder das Laken wieder übers Bett zu ziehen. Ja der Kleine weiß, wie man seine Matratze komplett abzieht und die Windel stört beim Schlafen wohl auch… Mama hätte nichts dagegen, wenn der Kurze aufs Klo gehen würde, aber das ist ein anderes Thema. Nun liegt er lieb in seinem Bett und Mama hat ihren Text endlich fertig stellen können. Vielleicht darf ich mich jetzt auch hinlegen…?😴😄

Corona Ende

Maskenpflicht, Lockdown, Mindestabstand und Corona sind dieses Jahr auf jeden Fall Favoriten, wenn es um die Ernennung zum Unwort des Jahres 2020 geht. Wir sind es doch mittlerweile alle leid. Die jungen Menschen, die normal Party machen wollen, die Büroangestellten, die es leid sind auf Arbeit einer Einbahnstraße zu folgen, ja vermutlich selbst die Risikopatienten, die trotzdem einkaufen gehen und sich dann lauthals beschweren, sobald ihnen jemand zu nah kommt.

Allmählich bekommen wir alle das Kotzen. Liebe Frau Merkel, Herr Spahn, Herr Söder, Herr Laschet und alle anderen bitte entlassen sie die Bevölkerung Deutschlands wieder in ein normales vom Grundgesetz gesichertes Leben. Ja hier geht es um die Gesundheit vieler und wir wissen noch nicht, welche Spätfolgen Covid-19 nach sich zieht. Doch um mal einen Vergleich zu ziehen, dass wusste man vor hundert Jahren bei der Spanischen Grippe genauso wenig. Damals hätte man jedoch jeden Politiker aus dem Amt gejagt, hätte dieser eine Maskenpflicht verordnet oder eine der anderen Maßnahmen, die aufgrund dieser Pandemie in der ganzen Welt ergriffen wurden. Damals sind gesunde junge Menschen gestorben, die Medizin war noch nicht ansatzweise so weit wie unsere heutige.

Ich verstehe die Angst, ich verstehe die Vorsicht, aber ich verstehe die Entscheidungen dennoch nicht. Was oder wem bringt es etwas ein Kita-Kind nicht 35 sondern nur 25 h in die Kita gehen zu lassen? Was hat es gebracht, dass mein Sohn zuletzt auf dem Schulhof möglichst den Abstand einhalten musste, im Klassenzimmer aber direkt neben seinem Mitschüler gesessen hat? Was bringt es Feiern im privaten Raum zu verbieten oder einzudämmen auf eine kleine Anzahl Menschen, wenn hingegen viele Tausende sich versammeln dürfen zum Demonstrieren ohne auf jegliche Pandemiemaßnahmen zu achten? Aber gut, die Polizei zerstören die aktuellen Politiker ja auch gleich mit. Hierfür einen kräftigen Applaus.

Wenn ich mir vor Augen führe, wie gut Deutschland heute da steht, was die medizinische Versorgung sowie Ausbildung, die Forschungsmöglichkeiten, die Infrastruktur und an sich auch die technischen Möglichkeiten betrifft, fragen ich mich umso mehr, warum wir so leben müssen. Umso stolzer bin ich aber auch, eine Soesterin zu sein, hier wo die Welt fast in Ordnung ist. Nicht unsere Politiker machen den Unterschied sondern die Menschen, denen wir jeden Tag auf der Straße begegnen, die Krankenpfleger, Einzelhandelsangestellten, Forscher und Ärzte, aber auch die Kleinunternehmer und Selbstständigen, die jetzt noch mehr kämpfen, arbeiten und noch stolzer auf das sein dürfen, was sie aktuell leisten. Doch wenigstens brauchen die Medien dieses Jahr keine Angst vor dem Sommerloch haben. 2020 heißt es „Coronaloch“ gepaart mit den Diskussionen über Rassismus, wir heute eher übersättigt…

Reise deines Lebens

„Von der Wiege zur Bahre“ gibt es oft viel Zeit zum ausfüllen, doch womit? Die einen widmen ihr Leben Beauty und Mode, andere dem schnellen Geld, manche widmen ihre Zeit der Kunst. Welcher Weg passt aber zu dir? Mit dieser Frage beschäftigen sich heute viele Ratgeber und erwecken damit den Eindruck es ist das Ziel des einen oder anderen sein Leben zu optimieren. Doch was bedeutet es, sein Leben zu „optimieren“? Wann ist dein Leben optimal und sollten das wirklich andere für dich entscheiden? Ich sage dazu ganz klar: NEIN!

Hör auf damit dem optimalen Leben nachzulaufen!


Optimal liegt im Auge des Betrachters. Wer sich anmaßt zu sagen ‚ich lebe das optimale Leben‘, der sollte vielleicht mal das Wort Individualität googlen. Es wird immer Menschen geben, die an deinem Leben, deiner Meinung, deiner Religion, deinem Äußeren etwas auszusetzen haben. Doch das sollte nicht wichtig sein und es sollte dich vor allem nicht entmutigen! Du möchtest deine Zeit lieber in einer Bibliothek verbringen als in der Shoppingmall? Dann tu es. Du kannst mit Facebook, Instagram und co. nichts anfangen? Dann lass es. Oder du liebst den großen Auftritt und möchtest, die Blicke reihenweise auf dich ziehen? Dann such dir hierfür passende Influenzer die dir erklären, was aktuell die meisten Menschen erreicht.

Wie sieht es aber aus, wenn du selber noch gar nicht weißt, was du wirklich willst, womit du deine Lebenszeit verbringen willst? Oder wenn es einfach zu viel ist, was du gleichzeitig willst? Auch für diese beiden Probleme gibt es Lösungen, die ich dir gerne zeigen möchte. Wichtig ist, dass es dir alleine um DICH und DEINE Meinung geht.

Die kann gut reden!


Ja, mittlerweile kann ich das. Ich habe lange darunter gelitten, was andere über mich dachten und gesagt haben. War mehr damit beschäftigt anderen zu gefallen und es ihnen recht zu machen, als auf mich und meine Bedürfnisse zu achten. Ich habe mich sogar von narzisstischen Menschen manipulieren lassen und mir jahrelang einreden lassen, minderwertig zu sein. Es hat viel Zeit, Arbeit und Hilfe gebraucht, aber heute stehe ich an einem Punkt, an dem ich sagen kann: Ich bin genauso richtig, wie ich bin! Ich möchte dir nichts vormachen und sagen ‚das geht einfach und schnell‘. Seine Einstellung zu sich selber zu ändern und den eigenen Weg finden, der dich glücklich macht, ist nicht immer einfach. Er kann leicht sein, gerade für Menschen mit viel Selbstbewusstsein und Selbstwert. Das sagen diese Worte schon aus ‚Selbstbewusstsein‘, sich also ‚über sich selbst bewusst sein‘, sich selbst zu kennen und durch ‚Selbstwert‘ auf sich selbst zu achten, ’sich selbst einen Wert geben‘.

Ich habe viele Ratgeber durch, viele Gespräche mit Menschen geführt, die mir helfen wollten oder die einfach nur beweisen wollten, was sie doch für ein toller Mensch sind. Die Essenz aus allem schreibe ich in dieser Rubrik nieder und hoffe darauf, dir damit helfen zu können auch sagen zu können: meine Lebenszeit ist Qualitätszeit. Wie gesagt, das ist ein langer und oft steiniger, aber ein machbarer Weg. Auch ich bin noch nicht am Ende dieses Weges und arbeite stetig daran mehr Momente zu erleben, die ich aktiv wertschätze.

Lektion Nummer 1!


Damit komme ich auch bereits zur ersten Lektion, die ich dir heute mitgeben möchte:

Jeder Moment ist wertvoll! Vielleicht kannst du viele nicht wertschätzen, weil du z.B. spürst, dass der Job oder deine Beziehung dich nicht erfüllen, sei dir dennoch bewusst darüber, dass jeder Moment wertvoll ist. Denn du kannst ihn erleben. Es ist ein kleiner Schritt, der aber besonders in schwierigen Zeiten wie aktuell oft schwer fällt. Ich lege dir wirklich ans Herz – auch wenn du gerade in einem Streit steckst, vor lauter Arbeit nicht weißt, wo vorn oder hinten ist oder dein Kind eine schwierige Zeit durch macht -, halte kurz inne und werde dir darüber bewusst, dass du existierst und diesen Moment erleben kannst. Das hört sich esoterisch an, ist aber eine wertvolle unterbewusste Grundlage um seinen glücklichen Weg zu gehen. Denn auch auf der Reise des glücklichsten Menschen überhaupt gibt es Probleme, Streit und Angst, das gehört zum Leben und erinnert uns daran wie wertvoll das Glück ist.

Erkenne den Moment in seinem vollen Umfang.

Probiere es einfach bei nächster Gelegenheit mal in einer oben genannten Situation aus: schließe die Augen und danke dir, deinen Eltern, dem Universum, Gott oder wem auch immer, dass du jetzt gerade da bist. Wenn Dankbarkeit für den Moment sich noch zu fremd anfühlt oder gar unangenehm, werde dir den Moment bewusst. Wo befindest du dich gerade? Wie fühlst du dich? Was tust du? Was siehst du? (Hierfür natürlich die Augen offen halten 😉 ) Was hörst du? Welche Gedanken kommen dir? Erlebe alles um dich herum und auch in dir. Bestimmt wirst du dir bei den ersten Malen seltsam wahrscheinlich sogar befremdlich oder lächerlich vorkommen. Das brauchst du jedoch nicht. Niemand kann deine Gedanken lesen und solange du entscheidest, wem du von dieser Übung erzählst und wem nicht, hast du es auch in der Hand, ob überhaupt jemand davon erfährt.

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg, aber vor allem auch Spaß bei der Lektion. Wer weiß, was du bemerkst, wenn du es ausprobierst…

Corona und Schule

Heute war in NRW der letzte Schultag 2020. Zeugnisse und Abschiede sowie im Rahmen des Möglichen kleine Feiern. Doch Corona ist noch immer unser Begleiter, der gar nicht erst vor hat still in der Ecke zu sitzen sondern laut mitten im Geschehen steht. Ich weiß, es gibt sehr viele die unter der Pandemie leiden, Pfleger, die nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht, Verkäufer, die Doppelschichten eingelegt haben und angemotzt wurden, als es auf Grund dummer Verbraucher kein Klopapier mehr gab, Angestellte, aber vor allem auch kleine Selbstständige, die nicht wissen, wie sie ihre nächste Rechnung bezahlen sollen oder schlimmer, davor stehen alles zu verlieren. Das ist schrecklich und ich empfinde gegenüber jedem, der dieses Schicksal aktuell ertragen muss tiefes Mitgefühl. Unsere Familie hat Glück, da mein Mann für einen großen IT Distributor arbeitet und viele Firmen durch Corona ihre Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt haben/schicken mussten, hatte er genug Arbeit um weiter voll zu arbeiten und seinen regulären Lohn zu bekommen.

Ich möchte also mit diesem Blogpost niemandem auf die Füße treten, wenn ich sage, dass meiner Ansicht nach, die Kinder am meisten leiden. Erst wurde ihnen von heute auf morgen untersagt in die Schule zu gehen – was den einen oder anderen Schüler bestimmt zunächst gefreut hat. Auch Kindergärten und andere Einrichtungen der Kinderbetreuung und Kindertagespflege wurden geschlossen. (Ja es gab Ausnahmen für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen, deren Liste sich über die Wochen der Maßnahmen auch immer wieder veränderte.) Ihnen wurde untersagt sich mit ihren Freunden und den Großeltern zu treffen, auch zu Nachbarn durften sie nicht. Ja, ich habe sogar mehrfach gelesen und es auch von Eltern bestätigt bekommen, dass teilweise auch schon jüngere Kinder während des Lockdowns alleine Zuhause gelassen wurden, weil die Eltern arbeiten gehen mussten, aber ihr Beruf nicht dem kleinen Kreis jener angehörte, die ihre Kinder in die Betreuung bringen durften.

Ich möchte an dieser Stelle einmal darum bitten, dass sich jeder, der das hier liest einmal vorstellt, wie er/sie sich gefühlt hätte als fünf-jähriges Kind alleine Zuhause zu sitzen, während die Eltern (oder der alleinerziehende Elternteil) auf Arbeit sind – teilweise währenddessen nicht erreichbar sind und Oma, Opa etc. nicht für einen da sein dürfen und Mama und Papa keine Geschwister haben, die auf euch aufpassen könnten. Vier, Sechs, Acht oder in ganz schlimmen Fällen noch mehr Stunden alleine Zuhause sitzen. Ich greife an dieser Stelle auch nicht die Eltern an, die keine andere Möglichkeit hatten, weil sie sich an die Vorgaben halten wollten und auch nicht jene, die sich über die Verbote hinweg gesetzt haben und ihre Kinder dennoch in die Obhut eines Verwandten, Bekannten oder Babysitters gegeben haben. Ich frage die Regierung, wer hat sich das ausgedacht? Jemand, der keine Kinder hat? Der selber nie ein Kind war? Der vielleicht selber in seiner Kindheit viel Einsamkeit erlebt hat? Klar, wir wussten zu dem Zeitpunkt nicht viel über das Virus, dennoch traf es Familien und eben Kinder besonders hart. Und was haben viele der älteren Mitbürger gemacht, für die wir unter andrem uns so eingeschränkt haben? Sind weiter selber einkaufen gegangen, haben den Mindestabstand ignoriert, um dann jüngere Mitmenschen anzukeifen, wenn man mal eben an ihnen vorbei wollte oder haben die Masken unsachgemäß getragen, wodurch sie – obwohl die meisten, die Ottonormalbürger trägt eh sinnlos sind – ihren Sinn noch weiter eingebüßt haben. Natürlich gibt es auch einige, die sich an die Vorgaben gehalten haben und die nach einiger Zeit zu recht gefordert haben, ihren Lebensabend wenigstens wieder ein wenig genießen zu dürfen.

Kommen wir aber wieder auf die Kinder zurück. Nicht nur, dass sie nicht in ihre Einrichtungen durften, auch der Spielplatz war tabu und für viele Familien, die keinen Garten, Balkon oder dergleichen haben stellte dieses Verbot sie vor weitere Herausforderungen. Die Wochen in denen meine drei Männer Zuhause waren, waren für niemanden ein Zuckerschlecken. Mein Ehemann konnte seiner Arbeit nicht so gerecht werden, wie es ihm lieb gewesen wäre, mein Kleiner konnte sich nicht so austoben, wie er es zu der Zeit gebraucht hat und der Große hatte viel Zeit sich zu langweilen, da er seine Freunde nicht sehen durfte, seine Schule ewig gebraucht hat um das Home schooling möglich zu machen und wir keine Eltern sind, die ihre Kinder Stunden lang vor einen Bildschirm setzen. Als die Lehrmaterialien endlich zur Verfügung standen – über eine sehr unseriös wirkende ausländische Website, wegen der wir auch größtenteils die Finger davon ließen – musste er trotz aufgedrehtem Bruder und nervenden Eltern, die auch nicht unbedingt immer hinter den Lehrmethoden seiner Schule standen, den Stoff nur mit der Hilfe seiner Eltern durchgehen.

Hier möchte ich gerne kurz eine Frage an diese Schule stellen. Was ist euer Problem? Ich habe in der Verwaltung gearbeitet, ich weiß, jede Schule hat ihr Budget und sollte dieses nicht überstrapazieren, aber ich weiß auch, dass es den DigitalPaktSchule gibt und ich habe diesen von meinem Partner mehr als einmal aufgebracht erklärt bekommen – auch wenn ich ihn bereits nach der ersten Erklärung verstanden haben, aber ich habe eben als Ersatz für die nicht zuhörende Schule gedient. Hattet ihr wirklich nicht die Möglichkeit diesen verhältnismäßig geringen Betrag in die Hand zu nehmen, um euren Lehrern Microsoft Lizenzen zu kaufen und die von Microsoft kostenlos für deren Schüler zur Verfügung gestellten Schülerlizenzen zu nutzen? Home schooling kann einfach oder schwierig sein, euer Weg war nicht nur schwierig sondern in meinen Augen auch gefährlich. Über diese Schule könnte ich mich hier noch lange auslassen, auch wenn mein Sohn sie sehr mochte, vielleicht tue ich das in einem späteren Post über ‚Schule während der Pandemie‘ noch, aber an dieser Stelle sollte ich den Bogen bekommen zum heutigen Tag.

Mein Sohn hatte sich auf den heutigen Tag bereits gefreut, als er in der zweiten Klasse das erste Mal die Rituale seiner Schule für die Verabschiedung mitbekommen hatte. Aufgeregt hatte er davon erzählt, dass die ganze Schule Spalier stehen würde und die vierten Klassen würden dadurch rennen auf dem Weg in ihre neue Schule. Wie sah die Realität unter der Pandemie aus? Die 4a lief durch das Spalier der 4b und umgekehrt. Es war ein Kompromiss und doch standen mir die Tränen in den Augen, als ich diese Szene im schlimmsten Livestream meines bisherigen Lebens sah. Auch das war für mich sehr unangenehm, wir waren uns nicht sicher, wie die Schule die Maßnahmen umsetzt und hatten von unserem Sohn schon mehrfach gehört, dass die Rektorin zwar einerseits sehr hart an den Regeln blieb – Lehrerin sollte nicht am Abschiedsfest der Kinder teilnehmen -, aber so schien es, wenn es ihr gerade in den Kram passte, Vorgaben auch mal großzügig auslegte. Wir blieben also Daheim und freuten uns über die Möglichkeit unseren Schulabgänger immerhin über den Livestream sehen zu können.

Was für eine herbe Enttäuschung. Ich habe keine Ahnung, was die Person, die sich um die Umsetzung des Streams kümmerte beruflich macht, aber es hat nicht im entferntesten etwas mit Filmen, Ton oder Streamen zu tun. Ja spielerisch hatte der Herr viel drauf und zumindest das Umschalten auf die Zwischensequenz während des ‚Umbaus‘ hat er gut hinbekommen und seine Drohne, mit der er druch das Schulgebäude geflogen ist konnte er auch einigermaßen steuern, aber die Aufnahme selber war wirklich ein Witz. Wer ein Vogelfreund ist hatte Glück, denn während des Gottesdienstes konnte man den Vogel, der in einem Baum auf dem Schulgelände saß, mit Abstand am besten verstehen. Die Übertragung hatte auch viele Hänger, was vermutlich vielen Hobbyfilmern passiert, es ist doch für mich subjektiv dennoch sehr traurig, dass das Bild immer hing, wenn ich mal die Chance hatte meinen Sohn zu sehen, der scheinbar während der Verabschiedung irgendwo gaaaaaanz weit hinten saß, wo die Kamera einfach keinen Grund fand mal hin zu schwenken. Ja das war nun eher für uns schade, als für unseren Großen.

Nach dem Gottesdienst kam nun das bereits erwähnte Spalier, bei dem ich mich als Mutter gefragt habe, ob es nicht angenehmer gewesen wäre es ausfallen zu lassen. Mein Sohn hatte mich später eines besseren belehrt und mir gesagt, wie glücklich er war überhaupt durch ein Spalier gelaufen zu sein.

Zum Schluss bleibt einem nur die Hoffnung, dass dieser Irrsinn irgendwann endlich ein Ende findet, denn fair, angenehm oder wenigstens ertragbar ist die Situation schon lange und für viele nicht mehr.

Ich-Phase

Wir machen gerade die schwierige Ich Phase durch, mit Bock und Schrei Anfällen, Eigenständigkeit und allem drum und dran. Dazu hier ein paar Gedanken.

Eltern von heute preisen ‚Oje, ich wachse!‘. Sie sagen die einzelnen ‚Sprünge‘ unserer Kinder mit einer solchen Präzision voraus und die damit verbundenen Veränderungen, dass man erstaunt ist und sich alleine fühlt, wenn das Buch endet. Ich war der Verzweiflung nahe, als mein Sohn wieder schwierig wurde, ich wusste, das ist ein Sprung, aber was erwartet mich und wie lange dauert es dieses Mal?

‚Oje, ich wachse!‘ lesen und verstehen

Die meisten Eltern kennen das im Alltag mit ihren Kindern und bemerken Zeiten in der ihr Kleinkind schwierig wird. Die Ich-Phase beginnt zwischen zwei und drei Jahren, der kleine Schatz merkt, dass er ein Individuum ist und Mama, Papa und der Rest der Welt eigene Individuen. Es merkt, dass es Einfluss auf seine Umgebung hat. Wenn ich schreie kommen meine Eltern angerannt, wenn ich weine, werde ich getröstet, wenn ich lieb um etwas bitte, stehen die Chancen gut, dass ich es bekomme.

Es gibt Menschen, die dieses Verhalten fehl deuten und die Meinung vertreten, die Kinder würden gerade in dieser Phase versuchen Erwachsene zu manipulieren. Zu diesem Thema gibt es genügend Studien, die das Gegenteil beweisen. Ich persönlich stelle mir auch oft die Frage, ob sich diese Menschen/Eltern nicht selber manipulieren mit diesem Denken. Wenn ich jemanden mit der Einstellung begegne, dass er mich manipulieren will oder mir schaden, dann habe ich von vornherein eine negative innere Haltung. Es ist vorprogrammiert, dass diese Begegnung für mindestens eine Seite unangenehm wird.

Aber wie gehen Eltern mit dieser Phase besser um? Ganz unterschiedlich. Es gibt auch in dieser Punkt kein richtig oder falsch, mit Ausnahme von anschreien oder sonstiger körperlicher oder verbaler Gewalt. Einen Menschen und gerade ein Kind zu schlagen ist nie richtig! Wie gesagt bringt es einen auch nicht weiter seinem Kind zu unterstellen einen manipulieren zu wollen. Ich selbst habe auch schon den Fehler gemacht, meine Kinder anzumeckern in Momenten, in denen sie mich gebraucht haben und kann daher sagen: das ist für Kinder, aber auch für Eltern der falsche Weg. Die Kinder fühlen sich einsam und zuweilen ungeliebt, fallen vielleicht sogar in die „erlernte Hilflosigkeit“ – kein erstrebenswertes Los. Und die Eltern? Spätestens wenn die Wut, die Verzweiflung oder was auch immer verraucht ist kommt das schlechte Gewissen und das oft mit Wucht.

Ich weiß, viele können es nicht mehr hören, aber hier hilft nur Achtsamkeit. Ich habe festgestellt, dass ich mit schwierigen Situationen besser klar komme seit dem ich mit mir selbst achtsamer umgehe. Wenn mein Jüngster dann schreit und quengelt, schaue ich auf meine innere Reaktion auf sein Verhalten. Wenn ich dann merke, dass meine Gefühlswelt aus den Bahnen gerät oder ich schlicht und einfach genervt bin, gehe ich kurz in ein anderes Zimmer oder falls das gerade nicht möglich ist, weil wir gerade z.B. auf dem Spielplatz sind, schließe ich meine Augen. Ich weiß, wie sich das nächste anhört und ich gebe den Skeptikern und Gegnern recht: das zu trainieren war auch für mich nicht einfach, aber es hat sich gelohnt nicht nur für meine Familie. Also wenn ich nun ‚die Situation verlassen habe‘ atme ich sehr tief durch und sage mir etwas freundliches wie ‚Du machst das gut‘ ‚Der Tag ist schön‘ oder ich nutze dieses oft benutze von Zehn runter zählen, es gibt auch Momente, in denen mir das hilft. Wer geübt darin ist, kann nach einem so kurzen Satz die Augen wieder öffnen oder das Zimmer wieder betreten und begegnet dem kleinen Rabauken wieder mit der nötigen Ruhe und Liebe. Man sollte sich allerdings nicht davon abschrecken lassen, wenn man einige Minuten benötigt um wieder gelassen zu werden und seinem Kind freundlich zu begegnen – klar auf dem Spielplatz schwierig, aber dort gibt es zur Not noch die Ablenktaktik, die auch wunderbar funktioniert.

Auch auf dem Spielplatz kommt es zu emotionalen Ausbrüchen.

Es gibt bestimmt noch viele Taktiken um mit solchen Situationen umzugehen und ich würde mich sehr darüber freuen andere Erfahrungen zu lesen und vielleicht auf diesem Blog zu teilen. Wichtig ist mir noch anzumerken: selbst Mozart kam nicht auf die Welt und konnte Noten lesen und Buddha hatte als Baby auch nicht die Weisheit, die er als Mann besaß. Also nicht aufgeben, weil es beim ersten oder zweiten Mal nicht klappt. Dran bleiben und an sich selbst glauben. Sollten freundliche Sätze nicht funktionieren und das Zählen einen eher noch weiter auf die Palme bringen, kann man es auch mit anderen Sätzen versuchen.

Ein Vater, den ich Mal auf dem Spielplatz für seine Ruhe bewundert habe, meinte, er sage sich selbst immer wieder, er sei verantwortlich. Er meinte damit nicht, dass er die Schuld daran trägt, dass seine Tochter gerade schreit und anderen Kindern das Spielzeug um die Ohren warf. Er war für seine Reaktion und seine Emotionen verantwortlich und solange er die Verantwortung für beides übernimmt auch in dieser Situation, kann er ruhig bleiben. Mit diesem Satz habe ich persönlich es nicht geschafft diese Situationen zu meistern, aber bestimmt gibt es noch andere Eltern denen dieser oder andere Sätze helfen.

Gemeinsam nimmt man jede Hürde.

Auf jeden Fall ist jeder Sprung in der Entwicklung auch etwas wundervolles und es macht viel Spaß sein Kind bei seinen Erkundungen zu begleiten. In der Ich-Phase gibt es auch für Eltern viel zu entdecken. Ich war beispielsweise sehr erstaunt als ich mit meinen Söhnen am Wochenende auf den Spielplatz wollte und während ich noch dabei war Getränke, Snacks und Spielzeug einzupacken, kam mein Kleiner freudestrahlend auf mich zu getapst und rief „Mama Schuhe an!“. Tatsächlich hatte er seine Schuhe ganz alleine angezogen. Stolz wie Bolle erzählte er das auch jedem auf dem Spielplatz. Jeder Tag mit Kindern ist unheimlich spannend, es gibt für alle Seiten oft etwas neues, nicht immer ist alles erfreulich, aber auch das gehört zum Leben dazu. Also immer schön am Ball bleiben.👍

Verhalten im Café

Es sind nicht nur die Corona Regeln bezüglich des Kontaktes oder des Mund-Nasen-Schutzes, sondern auch jene für Cafés, Restaurants und co. . Ich war diese Woche im Café und habe mir eine Kleinigkeit vor Ort gegönnt. Es war der Versuch etwas Normalität zurück zu gewinnen. Artig füllte ich das Formular aus – was für eine Ressourcen Verschwendung. Ich nahm mein Tellerchen, setze mich an einen Tisch und nahm erst dann die lächerliche Maske ab. Voller Vorfreude nahm ich mein aktuelles Buch aus meinem Rucksack und ließ mir den ersten Bissen schmecken. Um mich herum die bekannten Gesichter unserer älteren Mitbürger, die frühstückten und dabei über Gott und die Welt sprachen. Ich fühlte mich gut.

Endlich wieder Café

Was sich schlagartig änderte wenige Augenblicke später als ich gerade die ersten Sätze las und plötzlich direkt neben mir eine Dame Position bezog und mit den beiden älteren Herren, die am Tisch hinter mir saßen das Gespräch suchte. Ich hatte mit der Aktion selber kein Problem und ich bin der erste Mensch der seine Maske verbrennt sobald die ganze Pandemie Willkür vorüber ist. Dennoch wurde mir als Kind eingeschärft, Regeln sind da, um sie zu befolgen. Die aktuellen Regeln sagen klipp und klar: beim Bäcker, im Restaurant oder dergleichen nur aufhalten, wenn man auch etwas isst/trinkt und wenn man sich dort aufhält so füllt man einen Zettel aus. Die Dame tat weder das eine noch das andere und wie gesagt, was sie tat ärgerte mich nicht. Ich glaube was mich wirklich ärgerte war die Tatsache, dass es mir selber so egal war und den Bäckerei Angestellten ebenfalls, das niemand etwas sagte. Ich wollte in Ruhe meine kleine Normalitätsinsel auskosten und mein rechtschaffender Kopf hinderte mich daran indem er mich immer wieder an die lächerlichen Vorschriften erinnerte. Was interessiert es mich? Jeder andere Gast in diesem Raum wäre mit Corona vermutlich schlimmer dran als ich. Wer bin ich, die Herrschaften auf ihr vermeintliches Fehlverhalten hinzuweisen?

Abstand halten für Corona

Nein, im Grunde wollte ich mich für die anderen genauso über ihr Stückchen Normalität freuen, wie über mein eigenes und doch war mein Kopf der Auffassung mir einen Strich durch die Rechnung machen zu müssen. So entschied ich, als die nächsten beiden Damen sich noch dazu gesellten, dass es das beste war mein Frühstück zügig zu beenden und mir etwas anderes zu suchen.

So kam es, dass ich mich in einen örtlichen Buchladen setzte und über einen aktuellen Bestseller hängend immer wieder aufblickte und die Menschen dabei beobachtete, wie sie trotz Maskenpflicht, Abstandsregeln und all den anderen Pandemie bedingten Vorschriften ihre Bücher auswählten. Kinder darum baten etwas haben zu dürfen, Verkäufer suchten nach bestimmten Büchern und ein älterer Herr schwärmter einem jungen Mädchen von einem Kinderbuch aus seiner Jugend vor. Es war ein so ruhiger und normaler Ort, dass ich es schaffte alles was daran störte auszublenden. Normalität, wie glücklich sie einen machen kann, wenn sie einem so lange genommen wurde.