Maskenpflicht

Bedruckt, selbst genäht, mit eigenem Statement oder vom Designer. An sich könnte man sich doch als junger Mensch glücklich schätzen nun ein neues Kleidungsstück zu haben, mit dem man seine Individualität oder seine Gruppenzugehörigkeit demonstrieren kann. Doch was sage ich, neu ist es schließlich nicht. Nicht nur Ärzte und Pflegepersonal haben die Maske als super modisches und praktisches Accessoire bereits vor Jahren für sich entdeckt, auch die Asiaten tragen seit Jahren Masken.

Gut, in beiden Fällen gibt es einen tatsächlichen gesundheitlichen Grund für das Tragen der Masken und dennoch sind diese beiden Gruppen der Grund, warum der Anblick der vielen Kunden mit Mund-Nasen-Schutz mir persönlich nicht direkt Panik verursacht. Die kam erst nachdem ich mir bei einem großen, namen haften Einzelhändler eine Notfall Stoffmaske zugelegt habe, weil mein Jüngster unbedingt ein Brötchen haben wollte, ich aber keine Maske dabei hatte. Kaum hatte ich die Maske „umgeschnallt“ verstand ich den Vergleich mit Maulkörben. Sie war unbequem, warm und durch dieses nette Accessoire beschlug permanent meine Brille. Ich halte mich sehr gerne an die Vorschrift „möglichst nicht ins Gesicht greifen“, doch mit diesem Stoffteil vor der Fresse fingerte ich nun ständig daran herum. Ich versuchte die Maske bequem zu tragen und meinen Atem irgendwie wieder von meiner Brille wegzuleiten. Leider oft vergeblich.

Zu einem Späteren Zeitpunkt bekam ich unter der Maske richtige Atemnot. Wir waren gerade Einkaufen, draußen schien die Sonne und hatte die 20 Grad-Marke geknackt. Kurz – es wurde stickig unter diesem kack Stoffding. Ich denke viele haben das schon hinter sich, anders kann ich mir nicht erklären, warum so viele den Mund-Nasen-Schutz mal eben zu einem Mund-Schutz umfunktionieren. Ich gebe euch ja recht, die Wissenschaftler etc. haben es selber gesagt: die Masken schützen einen selbst nicht und ob sie andere wirklich schützen ist auch nicht so sicher… Na toll.

Das ist als würde der Arzt, nach einem positiven HIV Test einem folgendes sagen: „Ja das Kondom kann Ihren Partner davor bewahren sich bei Ihnen anzustecken, aber es ist wahrscheinlich, dass es das nicht tut.“

Ja, das ist jetzt sehr gehässig, aber mal ehrlich, ist es so schwierig, wenn man das Teil aufzieht es richtig zu tragen? Ich bekomme keine Luft, Menschen die ich kenne, die an Asthma leiden bekommen keine Luft und auch sonst kenne ich niemanden, der „Hurra“ ruft, wenn er die Maske aufsetzen soll. Dennoch tragen wir sie und zwar richtig! Es ist nicht schwierig und wenn Pfleger, Ärzte und Verkäufer viele Stunden am Stück mit Masken, die sie richtig tragen durchhalten, dann können wir – so sinnfrei diese Vorschrift auch sein mag – es wenigstens die paar Minuten schaffen, in denen wir einkaufen sind.

Schiffe versenken spielen

Kennt ihr noch dieses schöne alte Schiffe versenken Spiel, das man früher zusammen mit den Eltern, Geschwistern oder Freunden am Küchen- oder Couchtisch gespielt hat? Oder auf dem Boden im Kinderzimmer liegend. Das Gefühl von Ehrgeiz und Aufregung? Ich liebe dieses Spiel noch heute, genau wie so viele andere Gesellschaftsspiele.

Manchmal habe ich das Gefühl diese Spiele sterben aus, ebenso wie das LEGO. Darum fand ich es umso schöner, als mein Großer am Freitag zu mir kam und mich darum gebeten hat, ganz altmodisch mit Stift und Papier zu spielen. Wir setzten uns also in sein Zimmer, er an den Schreibtisch, ich an den Couchtisch und fingen an.

Jeder spielt anders und das ist gut so. ich spiele gerne mit Mustern, keine Ahnung wie das kam, aber heute fällt es mir schwer einfach willkürlich ein Schiff zu platzieren. Die ersten Runden liefen reibungslos. „A5“ – „Wasser.“, „H9“ – „Treffer.“ – „H10“ – „Treffer – Versenkt“ usw. Es machte einen so unheimlichen Spaß, dass ich kurzzeitig selbst wieder neun Jahre alt war und mit meinem Papa am Küchentisch saß.

Leider ist es als Mutter mit viel Erfahrung in einem Spiel schwieriger zu verlieren und ich bin auch kein Fan vom „Gewinnen-lassen“, weil ich der Meinung bin man sollte im Kindesalter bereits lernen mit Niederlagen umzugehen und das man aufs Gewinnen bedeutend stolzer ist, wenn man selbst dafür verantwortlich ist. Wenn andere der Meinung sind es ist besser Kinder gewinnen zu lassen, dann sollen sie es tun, sie werden genauso Gründe für ihre Weise haben wie ich. Auf jeden Fall sah ich nun einige Male in die traurigen Augen meines Sohnes, wenn es hieß: „Treffer – Versenkt. Mama du hast gewonnen.“ Ihm fällt es besonders schwierig zu verlieren, weswegen ich ihm versuche klar zu machen wie toll er gespielt hat und wie viel Spaß wir während des Spiels hatten. Was dieses Mal auch sehr gut funktioniert hat. Was nicht zuletzt an vielen witzigen Momenten lag.

Ein Moment ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Mein Großer wollte zwischendurch immer wissen, wie viele Schiffe jeder von uns noch hat. So auch während der letzten Runde. Ich zählte also meine noch vorhandenen Schiffe, genauso wie die bereits versenkten, doch wie ich auch zählte immer fehlte ein Schiff. Nach mehrmaligen Zählen gab ich zu: „Ich habe ein Schiff verloren.“

„Wie kann man denn ein Schiff verlieren?“, kam direkt zurück. Tja, das hätte ich auch gern gewusst, wie konnte mir das passieren? Später musste ich zugeben, dass ich in der letzten Runde echt geschlampt hatte, was meine Zeichen für Schiffe, Treffer und Schüsse ins Wasser betraf. Irgendwie war mein Kopf nicht mehr bei der Sache.

Aber gut, ich wollte die Runde zu Ende bringen, also tief durchatmen, kurz die Augen schließen und noch mal zählen. Natürlich mit offenen Augen… 1… 2… 3… „Gefunden!“

„Wo?“ Verdutzt habe ich meinen Sohn angesehen und nach kurzem zögern, ob ich ihm sage, wo ich das Schiff gefunden habe fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Das glaubst du ja wohl selber nicht, dass ich dir das verrate!“, antwortete ich stattdessen und kurz darauf kugelten wir uns vor Lachen auf dem Boden. Das war ein wirklich schöner Moment und ich hoffe sehr, dass mein Sohn sich lieber an diese witzigen Augenblicke erinnert als daran, dass er verloren hat. Zumindest habe ich hier nun eine kleine Gedächtnisstütze hinterlassen…

Corona…

…oder die Willkür der Politik. Masken? Kontakteinschränkung? Mindestabstand? Reiseverbot? Panikmache? Verschwörung?

GENUG!

Die meisten in Deutschland sind das Thema mittlerweile leid und ja aus genau diesem Grund fange ich genau damit an. Ich stehe zwar nicht persönlich auf dem Alexanderplatz oder vor dem Kanzleramt oder wo auch immer sich die Demonstranten so versammeln. Ich stehe im Geist dennoch mit Ihnen vor Ort und sage „Es reicht!“. Dennoch gebe ich meiner Wut hier Ausdruck. Ich unterstreiche noch einmal mit nachdruck: ich stehe absolut dahinter, dass Deutschland endlich wieder auf die Straße geht und für seine Freiheit und seine Rechte kämpft.

Kommen wir aber zu dem Punkt der mich aufregt. Mein ältester Sohn kommt dieses Jahr auf die weiterführende Schule und seit Monaten wurde für seine Klasse eine Abschiedsfeier geplant. Dann kam Corona… Nach langem Bangen und vielen unnötigen Diskussionen – in der Politik als auch unter den Eltern – sind wir nun an dem Punkt, dass die Feier ohne Lehrerin und voraussichtlich in kleinen Gruppen stattfinden kann – es sei denn die Gästezahl bleibt bei maximal 50 Personen. Als ich das erfahren habe, lief gerade ein Beitrag über eine Demo gegen Rassismus in Berlin, hätte ich etwas in der Hand gehalten, ich hätte es ohne zu zögern gegen den Fernseher geschleudert. Bei all meiner Solidarität, da entscheiden die Politiker respektive die Polizei, dass tausende Menschen dort dicht an dicht stehen dürfen teilweise ohne Masken, aber wenn eine verhältnismäßig kleine Gruppe von Kindern und ihren Eltern eine kleine Feier halten wollen verstößt das gegen die Vorschriften und wenn dann noch die Lehrerin dazu kommt – von der sich ja in erster Linie verabschiedet wird – bekommt das ganze noch einen offiziellen Rahmen und ist daher erst recht verboten.

Ich habe mir daraufhin, nach ein zwei Wochen in denen ich die Nase gestrichen voll hatte von den Corona-News, durchgelesen welche Richtlinien aktuell gelten. Erst war ich verwirrt. Ich wusste, dass Frau Merkel es scheinbar aufgegeben hat bezüglich Corona einheitliche Lösungen zu finden, aber das nun wirklich jedes Bundesland seinen eigenen Weg geht hat mich doch überrascht. Ich habe irgendwann mal etwas vom Bund gelernt und wie gut es doch ist, dass die Länder als Deutschland vereint sind und dadurch so vieles einheitlich geregelt wird. Die Rechte der Bürger aktuell scheinbar nicht… Ich verstehe die Regelungen aktuell nicht, sie wirken willkürlich auf mich und damit stehe ich nicht alleine. Leider bleibt uns nicht viel mehr als wir bereits tun: Tee trinken, abwarten, demonstrieren (lassen), das Leben so gut leben wie es aktuell eben geht…