Einschlafrituale für Kinder & Erwachsene

Einschlafen, Durchschlafen, erholt wach werden… Gefühlt ist das bei mir schon ewig her. Mit zwei Kindern, einem Ehemann und Existenzängsten ist das auch nicht unbedingt einfach. Wenn die Gedanken im Kopf nicht mal beim zur Ruhe kommen Erholung gönnen, kann das schon sehr Nerven raubend sein. Wenn man dann noch die ganzen Hochglanz Instagram und Werbe Mütter vor Augen hat, die einem weis machen wollen ihr Leben sei einfach und ihre Kinder kleine liebe Engel, dreht man sich noch einmal mehr im Bett und fragt sich, warum es bei einem selbst nicht so gut läuft.

In diesen Fällen bin ich jedes mal froh, wenn ich mich mit anderen Müttern austauschen kann. REALLIFE-MÜTTER! Die dann von ähnlichen Situationen mit ihren Kindern berichten, wie ich sie selbst erlebe, die auch nach ein paar Stunden Freizeit fragen oder auch nicht wissen, wie sie mit dem Geld, das vorhanden ist über die Runden kommen sollen. Ich bin immer wieder froh zu merken, dass diese Hochglanz Instagram Mütter einfach nur wissen, wie sie sich und ihre Kinder in diesem einen Moment gut in Szene setzen. Aber ich schweife zu sehr ab.

Jedenfalls habe ich viel versucht und bestimmt an die 30 Bücher über Schlaf, Einschlafrituale und auch Kinder Schlaf gelesen. Artikel über das ideale Schlafklima verschlungen usw. Ich möchte nicht behaupten, dass ich nun Expertin auf dem Gebiet bin, weil ich auch ehrlich gestehen muss – die meisten Bücher haben mir und den Kindern einfach mal gar nicht geholfen. Ein Beispiel gefällig?
Es gab mal diesen netten Trend, sein Kind einfach schreien zu lassen, wenn es schlafen soll aber nicht will. Mein Großer war damals vor gut 10 Jahren sehr Nähe und Zeit bedürftig, ich glaube heute würde man dazu Highneedbaby sagen, damals waren viele um uns herum davon genervt, dass er an mir geklammert hat und so wurde über meinen Kopf hinweg entschieden „du legst jetzt dein Kind in sein Bett und egal wie es schreit und weint, du gehst nicht hin, das muss er lernen“. Ich kann mich nach 10 Jahren nicht mehr erinnern, wie lange diese Tortur gedauert hat, aber ich erinnere mich noch sehr genau, wie ich im damaligen Wohnzimmer meiner Eltern saß mit meinen Eltern und meinem damaligen Partner, mein Kind nebenan in meinem Zimmer sich die Lunge aus dem Hals schrie und weinte. Mir tat die gesamte Situation unendlich weh, ich wollte einfach nur zu meinem Baby und es beruhigen, aber alle beteiligten im Raum haben mich dazu gedrängt den Kleinen allein zu lassen und teilweise noch geschimpft, dass er doch irgendwann ein mal mit dem Weinen aufhören müsse, dass ich ihn zu sehr verwöhnt habe mit meiner Nähe. Es tat innerlich weh, nicht zu ihm gelassen zu werden und um so erleichterter war ich, als endlich eingesehen wurde, dass diese Methode nichts bringt und ich zu meinem Schatz rennen konnte. Seitdem stand es völlig außer Frage, dass ich mich zu ihm lege, wenn er Schlafen geht, natürlich braucht er das mittlerweile nicht mehr.

Wir haben wirklich viel ausgetestet an Schlafritualen und ja einiges hat auch tatsächlich geholfen, aber hier muss ich einfach ehrlich sein, ich weiß nicht wie Andere es schaffen beispielsweise eine Stunde am Abend jeden Abend dasselbe zu tun. Wir bekamen das bisher meist so eine knappe Woche hin – wenn mein Ehemann Teil des Rituals war, war ich schon froh über drei Abende am Stück, die liefen. Danach kam meist die Unberechenbarkeit des Lebens dazwischen. Der Kleine ist früher eingeschlafen oder hat so gar keinen Bock auf Zähne putzen, der Große ist genervt, weil er sein Spielzeug aufräumen soll usw. Also ihr lieben Eltern, die das hinbekommen mit den durchgetakteten Abenden/Tagen ihr könnt mir gern auf Instagram oder Facebook eure Tipps und Tricks mitteilen, ich bin immer offen für Anregungen.

Doch irgendwie muss ich es doch schaffen, dass meine Kinder und ich irgendwann einschlafen, sonst wären wir drei ja mittlerweile schon wandelnde Zombies und ich glaube den Anblick will sich keiner geben. Also wie sieht das bei uns derzeitig aus? Wir hören Hörbücher und Hörspiele! Ich erinnere mich an lange Jahre in denen ich mir das abgewöhnt hatte, weil es peinlich war vor Freunden und Partner und an viele wache Stunden die ich dadurch im Bett oder auf dem Sofa verbracht habe. Lieber leiden als zugeben, dass man zum Einschlafen immer noch Hörspiele braucht. Wobei ich dabei mittlerweile nichts schlimmes finde, mein Mann redet dem Großen seit Jahren ein, wie peinlich er doch ist und dass er sich das abgewöhnen MUSS, weil seine Freunde und seine eventuelle Freundin in ein paar Jahren ihn sonst nur auslachen werden. Ich muss meinen Mann und Menschen, die über jemanden lachen, weil er sich zum Einschlafen ein Hörspiel anmacht dazu beglückwünschen, dass ihre Gedanken sie nicht wach halten. Es gibt aber eben auch Menschen – wie mich – , die sich gern auf eine Geschichte oder ein Sachbuch konzentrieren, um die inneren Stimmen nicht zu hören.

Es gibt einige Streaminganbieter für Musik und Hörbücher, die ich auch gelegentlich nutze, doch eher für Musik, ich persönlich habe vor Jahren bereits [WERBUNG] Audible für mich entdeckt. Ich fand es sehr angenehm im Abo jedes Hörbuch für 9,95€ oder ein Guthaben und im Angebot sogar für nur 4,95€ bzw. 1/2 Guthaben zu erhalten, nun gehören verschiedene Titel wie:

und natürlich alle Känguru Teile von Marc-Uwe Kling so wie viele weitere Bücher. Mittlerweile hat Amazon auch die Funktion eingeführt Hörbücher wieder zurück zu geben, die mich persönlich noch mehr überzeugt hat, da ich die kurzen Hörproben teilweise zu kurz fand um mir ein ausreichendes Bild über Buch, Schreibstil und Sprecher zu machen. Nun konnte ich selbst ein Buch, dass ich beinahe durchgehört hatte zurück geben. Auch für die Jungs ist es super, wenn sie sich dann auf ihrem Account ein neues Hörspiel aussuchen dürfen. Beim Großen sind gerade Greg’s Tagebücher hoch im Kurs und der Kurze hat Das kleine Gespenst

für sich entdeckt.
Am aller schönsten ist es, wenn wir uns gemeinsam ein Hörbuch aussuchen, uns ins Bett kuscheln und nach dem Schlafen darüber reden, bis wohin wer noch wach war.

Aktuell braucht der Kleine vor dem Schlafen eine kurze Kuschelzeit mit Mama oder Papa, was mich immer wieder unheimlich freut, da er leider nie so richtig der Kuschler war so wie sein großer Bruder, der früher eigentlich immer meine Nähe gesucht hat und wie oben gesagt auch lange bei mir im Bett geschlafen und dadurch natürlich viel gekuschelt hat. Leider sind diese Kuschelmomente für mich zeitweilig sehr schmerzhaft, der der Kurze mit seinen Zweieinhalb Jahren noch recht grob ist und es auch gern den Papa gleich tut und einen etwas zu fest drückt, neuerdings liebt er es mit Papa Kopfnüsse zu machen und hat das leider auch bereits mit der Mama versucht, worauf Mama nicht vorbereitet war…😕

Auf jeden Fall werde ich weiter versuchen für uns noch mehr passende Rituale zu finden, damit nicht nur das Einschlafen gut klappt sondern auch das Durchschlafen und erholt Aufwachen. Vielleicht testest du Audible auch mal aus und findest etwas für dich oder jemand anderen.