Mut – ein Definition Versuch

Was ist eigentlich Mut, Tapferkeit, Courage, Beherztheit, Wagemut? Wie definieren wir heutzutage Mut? Als Emotion, philosophisch oder ein Charakterzug?
Heute hat eine Freundin zu mir gesagt, dass sie meinen Mamablog mutig findet, weil er so persönlich ist. Ich empfinde es weniger als mutig, weil mir Ehrlichkeit und Realität wichtig ist. Ich finde diesen Trend auf TikTok mit den natürlichen (hoffentlich wirklich) ungeschminkten Mädchen, die sich als „unschön“ betiteln und dann plötzlich geschminkt und gestylt sind und sich als „schön“ bezeichnen wirklich grässlich, aber hierzu mehr in einem anderen Post.

Ich würde mich persönlich nicht als tapfer bezeichnen, aber für andere bin ich es offenbar. Genauso würden sich viele Menschen, die ich als couragiert bezeichnen würde selbst nicht so sehen. Früher war man beispielsweise tapfer, wenn man in den Krieg zog, auch heute empfindet man Menschen, die dafür losziehen noch als mutig, doch heute ist man auch mutig, wenn man echt ist – in meinen Augen. Bling Bling hier und Traumreise dort, selbst die ledige Putzfrau von gegenüber, die sich kaum die Miete leisten kann mit ihren zwei Kindern und dem Hund macht auf Instagram und co. plötzlich Urlaub in spektakulären Hotels und an atemberaubenden Stränden, auch wenn sie in der Realität vermutlich nur kurz im Schwimmbad war und vielleicht in einem deutschen Hotel mit einer hübschen Ecke sauber gemacht hat. Aber warum lassen wir uns zu sowas hinreißen? Wer ehrlich zu sich ist, sollte erkennen, dass es bei vielen nicht nur der Neid sondern auch die Angst ist. Wir haben Angst kein Ansehen zu genießen oder unseren „Freunden“ mitteilen zu müssen, dass man sich den teuren Urlaub nicht leisten kann. Wir haben Angst vor Spott und Ausgrenzung. Also ist hier mutig, wer zeigt, dass er einen ganz langweiligen und billigen Urlaub macht und ich meine auch hier nicht jene, die auf Balkonien urlaub machen und dort stehen dann die tollsten Lounge-Möbel und Palmen etc., es gibt bestimmt Menschen, deren Balkon so aussieht, aber die haben es nicht nötig das auf den Social Media Plattformen zu teilen.

Kühn ist eine Schülerin, die sich nicht den Mund verbieten lässt oder ein Mensch, der zu seinen Pfunden steht. In meinen Augen sind all die Menschen mutig, die sich hinstellen und sagen können, „ich mag mich so wie ich bin und wer mich so nicht mag kann gerne das Weite suchen“. Dieser Satz ist mein Ziel, wenn ich mit Bestimmtheit sagen kann, dass es mir egal ist, was Menschen über mich sagen, selbst meine eigene und meine angeheiratete Familie, dann sehe ich mich selbst als unverzagt an. Heutzutage fehlt den Menschen der Schneid und das Selbstvertrauen zu sich selbst zu stehen, was mich traurig stimmt, aber wie gesagt hierzu mehr in meinem nächsten Post.

Eine andere Form von Tapferkeit ist die Zivilcourage. Hierbei ist es in meinen Augen nicht notwendig sich persönlich aktiv in Gefahr zu bringen, auch wenn ich solche Menschen immer wieder bewunder, die dazwischen gehen, wenn wehrlose Menschen bedroht und geschlagen werden. Zivilcourage ist es meiner Meinung nach auch, aufzustehen und zu sagen, wenn etwas ungerecht ist, zu sagen, dass eine politische Entscheidung nicht dem Allgemeinwohl dient und ja ich finde es auch couragiert die Schule zu schwänzen um auf Missstände aufmerksam zu machen, auch wenn ich Fridays for futur nicht unterstützen kann, da die meisten Anhänger dieser Bewegung Kids sind, die von ihren Eltern gesponsert werden und das in erster Linie auch wieder mit machen, weil es gerade „super In“ ist. (Kleiner Tipp am Rand für alle Weltverbesserer: ein E-Bike ist für die Umwelt nicht besser als ein Auto, wenn dir die Welt am Herzen liegt kauf dir ein Fahrrad, das im besten Fall in deinem Land zusammengebaut wurde und keine Batterie enthält oder hol dir ein gebrauchtest, das noch gut in Schuss ist, beide Varianten schonen auch den Geldbeutel gegenüber dem E-Bike.)

Wer etwas Neues ausprobiert braucht Wagemut, egal ob es nur für ihn/sie persönlich neu ist oder für uns als Gesellschaft. Die ersten Menschen im All und auch alle danach waren und sind mutig, wenn nicht sogar verwegen. Ebenso sind Höhlen- und Meeresforscher auf ihre Art verwegen, selbst der kleine Nerd, der sich selbst ständig ausgrenzt und sich entschließt in seiner stillen Kammer neue Programme zu entwickeln besitzt viel Tapferkeit. Setzt ihr euch mal Tage oder Wochen lang alleine in ein Zimmer oder setzt euch mal den Hänseleien aus, die diese Nerds und andere Außenseiter ständig ertragen müssen. Wer sich unter Menschen unwohl fühlt und vielleicht wirklich gehänselt wird und dennoch jeden Werktag in die Schule oder zur Arbeit geht und sich dem aussetzt, egal wie gut oder schlecht er selbst das erträgt, der verkörpert meiner Ansicht nach Tapferkeit.

Jeder, der seinen eigenen Weg geht braucht auch Courage und es macht uns glücklich, wenn wir von Außen die Rückmeldung bekommen, dass wir etwas mutiges getan haben. Wer etwas couragiertes tut hat auch oft eine Motivation, das kann seine innere Einstellung sein oder ein Ziel – einen Traum -, dass man verfolgt und wenn es nur der Überlebenswille ist, auch das erfordert Kraft. Wer nun etwas getan hat, was ihn Mut gekostet hat, hat ein unwahrscheinliches Erfolgserlebnis.

Mut ist so vielfältig und das ist so wunderbar und Mut ist alltäglich. Vielleicht ist es für jemanden mit einer bisher eher geringen Bildung mutig etwas höheres anzustreben oder es ist für jemand anderen mutig Kinder in diese Welt zu setzen oder oder oder. In welcher Form auch immer, jeder ist auf seine persönliche Art mutig, tapfer, beherzt oder verwegen.

Reise deines Lebens

„Von der Wiege zur Bahre“ gibt es oft viel Zeit zum ausfüllen, doch womit? Die einen widmen ihr Leben Beauty und Mode, andere dem schnellen Geld, manche widmen ihre Zeit der Kunst. Welcher Weg passt aber zu dir? Mit dieser Frage beschäftigen sich heute viele Ratgeber und erwecken damit den Eindruck es ist das Ziel des einen oder anderen sein Leben zu optimieren. Doch was bedeutet es, sein Leben zu „optimieren“? Wann ist dein Leben optimal und sollten das wirklich andere für dich entscheiden? Ich sage dazu ganz klar: NEIN!

Hör auf damit dem optimalen Leben nachzulaufen!


Optimal liegt im Auge des Betrachters. Wer sich anmaßt zu sagen ‚ich lebe das optimale Leben‘, der sollte vielleicht mal das Wort Individualität googlen. Es wird immer Menschen geben, die an deinem Leben, deiner Meinung, deiner Religion, deinem Äußeren etwas auszusetzen haben. Doch das sollte nicht wichtig sein und es sollte dich vor allem nicht entmutigen! Du möchtest deine Zeit lieber in einer Bibliothek verbringen als in der Shoppingmall? Dann tu es. Du kannst mit Facebook, Instagram und co. nichts anfangen? Dann lass es. Oder du liebst den großen Auftritt und möchtest, die Blicke reihenweise auf dich ziehen? Dann such dir hierfür passende Influenzer die dir erklären, was aktuell die meisten Menschen erreicht.

Wie sieht es aber aus, wenn du selber noch gar nicht weißt, was du wirklich willst, womit du deine Lebenszeit verbringen willst? Oder wenn es einfach zu viel ist, was du gleichzeitig willst? Auch für diese beiden Probleme gibt es Lösungen, die ich dir gerne zeigen möchte. Wichtig ist, dass es dir alleine um DICH und DEINE Meinung geht.

Die kann gut reden!


Ja, mittlerweile kann ich das. Ich habe lange darunter gelitten, was andere über mich dachten und gesagt haben. War mehr damit beschäftigt anderen zu gefallen und es ihnen recht zu machen, als auf mich und meine Bedürfnisse zu achten. Ich habe mich sogar von narzisstischen Menschen manipulieren lassen und mir jahrelang einreden lassen, minderwertig zu sein. Es hat viel Zeit, Arbeit und Hilfe gebraucht, aber heute stehe ich an einem Punkt, an dem ich sagen kann: Ich bin genauso richtig, wie ich bin! Ich möchte dir nichts vormachen und sagen ‚das geht einfach und schnell‘. Seine Einstellung zu sich selber zu ändern und den eigenen Weg finden, der dich glücklich macht, ist nicht immer einfach. Er kann leicht sein, gerade für Menschen mit viel Selbstbewusstsein und Selbstwert. Das sagen diese Worte schon aus ‚Selbstbewusstsein‘, sich also ‚über sich selbst bewusst sein‘, sich selbst zu kennen und durch ‚Selbstwert‘ auf sich selbst zu achten, ’sich selbst einen Wert geben‘.

Ich habe viele Ratgeber durch, viele Gespräche mit Menschen geführt, die mir helfen wollten oder die einfach nur beweisen wollten, was sie doch für ein toller Mensch sind. Die Essenz aus allem schreibe ich in dieser Rubrik nieder und hoffe darauf, dir damit helfen zu können auch sagen zu können: meine Lebenszeit ist Qualitätszeit. Wie gesagt, das ist ein langer und oft steiniger, aber ein machbarer Weg. Auch ich bin noch nicht am Ende dieses Weges und arbeite stetig daran mehr Momente zu erleben, die ich aktiv wertschätze.

Lektion Nummer 1!


Damit komme ich auch bereits zur ersten Lektion, die ich dir heute mitgeben möchte:

Jeder Moment ist wertvoll! Vielleicht kannst du viele nicht wertschätzen, weil du z.B. spürst, dass der Job oder deine Beziehung dich nicht erfüllen, sei dir dennoch bewusst darüber, dass jeder Moment wertvoll ist. Denn du kannst ihn erleben. Es ist ein kleiner Schritt, der aber besonders in schwierigen Zeiten wie aktuell oft schwer fällt. Ich lege dir wirklich ans Herz – auch wenn du gerade in einem Streit steckst, vor lauter Arbeit nicht weißt, wo vorn oder hinten ist oder dein Kind eine schwierige Zeit durch macht -, halte kurz inne und werde dir darüber bewusst, dass du existierst und diesen Moment erleben kannst. Das hört sich esoterisch an, ist aber eine wertvolle unterbewusste Grundlage um seinen glücklichen Weg zu gehen. Denn auch auf der Reise des glücklichsten Menschen überhaupt gibt es Probleme, Streit und Angst, das gehört zum Leben und erinnert uns daran wie wertvoll das Glück ist.

Erkenne den Moment in seinem vollen Umfang.

Probiere es einfach bei nächster Gelegenheit mal in einer oben genannten Situation aus: schließe die Augen und danke dir, deinen Eltern, dem Universum, Gott oder wem auch immer, dass du jetzt gerade da bist. Wenn Dankbarkeit für den Moment sich noch zu fremd anfühlt oder gar unangenehm, werde dir den Moment bewusst. Wo befindest du dich gerade? Wie fühlst du dich? Was tust du? Was siehst du? (Hierfür natürlich die Augen offen halten 😉 ) Was hörst du? Welche Gedanken kommen dir? Erlebe alles um dich herum und auch in dir. Bestimmt wirst du dir bei den ersten Malen seltsam wahrscheinlich sogar befremdlich oder lächerlich vorkommen. Das brauchst du jedoch nicht. Niemand kann deine Gedanken lesen und solange du entscheidest, wem du von dieser Übung erzählst und wem nicht, hast du es auch in der Hand, ob überhaupt jemand davon erfährt.

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg, aber vor allem auch Spaß bei der Lektion. Wer weiß, was du bemerkst, wenn du es ausprobierst…