Corona Ende

Maskenpflicht, Lockdown, Mindestabstand und Corona sind dieses Jahr auf jeden Fall Favoriten, wenn es um die Ernennung zum Unwort des Jahres 2020 geht. Wir sind es doch mittlerweile alle leid. Die jungen Menschen, die normal Party machen wollen, die Büroangestellten, die es leid sind auf Arbeit einer Einbahnstraße zu folgen, ja vermutlich selbst die Risikopatienten, die trotzdem einkaufen gehen und sich dann lauthals beschweren, sobald ihnen jemand zu nah kommt.

Allmählich bekommen wir alle das Kotzen. Liebe Frau Merkel, Herr Spahn, Herr Söder, Herr Laschet und alle anderen bitte entlassen sie die Bevölkerung Deutschlands wieder in ein normales vom Grundgesetz gesichertes Leben. Ja hier geht es um die Gesundheit vieler und wir wissen noch nicht, welche Spätfolgen Covid-19 nach sich zieht. Doch um mal einen Vergleich zu ziehen, dass wusste man vor hundert Jahren bei der Spanischen Grippe genauso wenig. Damals hätte man jedoch jeden Politiker aus dem Amt gejagt, hätte dieser eine Maskenpflicht verordnet oder eine der anderen Maßnahmen, die aufgrund dieser Pandemie in der ganzen Welt ergriffen wurden. Damals sind gesunde junge Menschen gestorben, die Medizin war noch nicht ansatzweise so weit wie unsere heutige.

Ich verstehe die Angst, ich verstehe die Vorsicht, aber ich verstehe die Entscheidungen dennoch nicht. Was oder wem bringt es etwas ein Kita-Kind nicht 35 sondern nur 25 h in die Kita gehen zu lassen? Was hat es gebracht, dass mein Sohn zuletzt auf dem Schulhof möglichst den Abstand einhalten musste, im Klassenzimmer aber direkt neben seinem Mitschüler gesessen hat? Was bringt es Feiern im privaten Raum zu verbieten oder einzudämmen auf eine kleine Anzahl Menschen, wenn hingegen viele Tausende sich versammeln dürfen zum Demonstrieren ohne auf jegliche Pandemiemaßnahmen zu achten? Aber gut, die Polizei zerstören die aktuellen Politiker ja auch gleich mit. Hierfür einen kräftigen Applaus.

Wenn ich mir vor Augen führe, wie gut Deutschland heute da steht, was die medizinische Versorgung sowie Ausbildung, die Forschungsmöglichkeiten, die Infrastruktur und an sich auch die technischen Möglichkeiten betrifft, fragen ich mich umso mehr, warum wir so leben müssen. Umso stolzer bin ich aber auch, eine Soesterin zu sein, hier wo die Welt fast in Ordnung ist. Nicht unsere Politiker machen den Unterschied sondern die Menschen, denen wir jeden Tag auf der Straße begegnen, die Krankenpfleger, Einzelhandelsangestellten, Forscher und Ärzte, aber auch die Kleinunternehmer und Selbstständigen, die jetzt noch mehr kämpfen, arbeiten und noch stolzer auf das sein dürfen, was sie aktuell leisten. Doch wenigstens brauchen die Medien dieses Jahr keine Angst vor dem Sommerloch haben. 2020 heißt es „Coronaloch“ gepaart mit den Diskussionen über Rassismus, wir heute eher übersättigt…